Diesseits von Gut und Böse: Böses Rechnen

Nr. 13 –

53 Tötungsdelikte gab es 2023 laut Statistik des Bundes, im Vergleich zum Vorjahr waren es 11 Morde mehr. Zur Geschlechterverteilung äussert sich die Statistik nicht, die Zahlen dazu findet man auf der Website «Stop Femizid».

Die «gute» Nachricht ist: Die Zahl der Femizide hat in diesem Zeitraum nicht wesentlich zugenommen. 2022 zählte man 16 vollendete und 5 versuchte Femizide. 2023 wurden 18 Frauen ermordet, 4 überlebten Gewaltattacken. Wobei es 2023 eigentlich 21 weibliche Opfer gab, denn ein Mann erschoss nicht nur seine Frau, sondern auch die drei gemeinsamen Töchter, ehe er sich selbst die Kugel gab. Noch vor kurzer Zeit hätte man das in den Medien als «erweiterten Selbstmord» bezeichnet, womit die Verzweiflung des jeweiligen Täters betont werden sollte.

Also starben im letzten Jahr 32 Männer und 21 Frauen durch Gewalt, denken Sie jetzt vielleicht, das ist ja noch nicht mal Gleichstand. Aber das aktuelle Jahr ist mit 6 Femiziden in knapp drei Monaten ja noch jung. Da geht noch was.