Medien: Die Korrektorinnen von Banja Luka

Nr. 4 –

Als die NZZ-Regionalmedien ihr Korrektorat nach Bosnien verlegten, war die Empörung gross. In der Schweiz folgten Entlassungen. Auf der anderen Seite stehen Frauen, die zwei Jahrzehnte nach dem Bosnienkrieg eine Zukunft suchen.

  • Viel beschäftigte Spracharbeiterinnen: Melisa Zec, Amela Domazet, Gordana Barac, Sandra Midzan, Selma Hibic, Irena Tomic und Nadina Hadzic-Dakic (von links nach rechts).
  • «Dieser Blick in die perfekt funktionierende Schweizer Dörflichkeit»: Die Schwestern Melsada (links) und Melisa Zec.
  • «Ich möchte hier sein und helfen, die Dinge zu ändern»: Nadina Hadzic-Dakic, Teamleiterin.

Im Sommer, wenn die Menschen im Fluss Vrba baden und die Flaniermeilen voller Leben sind, wird es wohl anders sein. Im Winter jedoch vermag nichts in Banja Luka die Trostlosigkeit zu überdecken. Eine Trostlosigkeit, die aus schmutziger Luft und verqualmten Cafés besteht. Aus schmucklosen Parks, schäbigen Blockbauten und lottrigen Souvenirständen, an denen es die serbische Nationalflagge und Pullover mit dem Konterfei Wladimir Putins zu kaufen gibt. Banja Luka ist die Hauptstadt der Republika Srpska, im Norden von Bosnien und Herzegowina. Die Arbeitslosigkeit liegt wie fast überall im Land bei etwa vierzig Prozent; bei den Jugendlichen sollen es gar sechzig Prozent sein. Der Durchschnittslohn: etwa 400 Euro.

Das Büro der Firma Tool e Byte liegt am Ende einer breiten Strasse; sie wird von heruntergewirtschafteten Villen gesäumt, die von besseren Zeiten zeugen. Nur einzelne Häuser sind herausgeputzt, die Flaggen europäischer Staaten wehen an den Fassaden. Tool e Byte ist in einem postmodernen Bau mit Glasfassade einquartiert. Im Korridor stehen ein paar Kartonschachteln und ein Weihnachtsbaum aus Plastik.

Die Frauen, die sich hier um einen grossen Arbeitstisch über Texte beugen: Sie haben in der Schweiz für Aufsehen gesorgt. Ausgerechnet die NZZ, das Traditionshaus des Schweizer Qualitätsjournalismus, verkündete im Herbst 2017, das Korrektorat ihrer Regionalmedien nach Banja Luka an die Software- und Dienstleistungsfirma Tool e Byte zu vergeben. Ausgerechnet das Medienhaus, das einst das Mass aller Dinge war, wenn es um Fragen des Stils, der Grammatik und der Orthografie ging, und dessen Verlag mit dem «Heuer» die Fibel für «richtiges Deutsch» herausgibt, lässt nun einen Teil seiner Erzeugnisse auf dem Balkan korrigieren. Die Reaktionen in der Presse und in den sozialen Medien reichten von Häme («NZZ-Qualität aus Banja Luka») bis zu rassistischen Beleidigungen («Bosnische Flüchtlingsfrauen korrigieren NZZ»).

Die Sache mit dem Fladen

Umberto W. Ferrari ist verantwortlich für die Erteilung des Auftrags an Banja Luka. Als das Projekt vor rund zwei Jahren ins Rollen kam, war er als Projektleiter Druckvorstufe der NZZ-Regionalmedien tätig, heute ist er Leiter Produktion und Services bei CH Media, dem Joint Venture, in dem sich die NZZ-Mediengruppe und AZ Medien unlängst zusammengeschlossen haben. Ferrari spricht von harten Sparvorgaben. Davon, dass alle BereichsleiterInnen aufgefordert worden seien, nach Sparpotenzial zu suchen. Und wie eines Tages der damalige Leiter Druck und Services mit dem Vorschlag auf ihn zugekommen sei, das Korrekturlesen ins Ausland zu verlegen. Ferrari prüfte verschiedene Optionen und landete schliesslich bei der Firma Tool e Byte GmbH, die 2014 als Softwareunternehmen für die Verlagsbranche gestartet war und inzwischen in viele weitere Bereiche vorzustossen versucht (vgl. «Gehen die Aufträge bald auch nach Vietnam, Madagaskar und auf die Philippinen?» ). Wie viel der Verlagsverbund mit dem Outsourcing jährlich einspart, will Ferrari nicht sagen. Nur so viel: Es sei ein substanzieller Betrag. Und: Es laufe alles wie gewünscht, sagt er. Die Texte würden heute nicht schlechter korrigiert als früher, man habe mehrere Qualitätskontrollen durchgeführt.

In den Redaktionen von CH Media sind die Meinungen differenzierter. Sie sei in dieser Frage gespalten, sagt eine Redaktorin einer Regionalausgabe. Am Anfang habe sie die Meldung sehr irritiert, schliesslich kenne sie einige der entlassenen KorrektorInnen persönlich: «Man ist an dem, was hier in der Schweiz passiert, einfach näher dran. Zudem wurde die Massnahme sehr kurzfristig kommuniziert. Das hat viele wütend gemacht.» Aber natürlich könnten die Frauen in Bosnien nichts dafür. Und: «Es läuft besser, als wir vermutet haben.» Klar, es gebe Probleme mit dem Schweizerdeutschen. «Du schreibst zum Beispiel ‹Gewerbler›, und es kommt die Bemerkung zurück, dieses Wort gebe es nicht.» Einmal wiederum hätten die Korrektorinnen die Ostschweizer Bezeichnung für einen Birnenfladen nicht gekannt und den «Schlorziflade» deshalb völlig falsch getrennt, zwischen dem z und dem i: «Schlorz-iflade». «Das ist zwar ein Detail, aber ein ärgerliches, da ein solcher Patzer der lokal orientierten Leserschaft natürlich auffällt.» Insgesamt aber, so die Redaktorin, sei der Qualitätsunterschied nicht allzu gross.

«Manche sagen auch, es sei nicht schlimmer als vorher», sagt ein Redaktor einer anderen Lokalredaktion. Sein bitterer Ton hat gute Gründe: Seit das «St. Galler Tagblatt» und die «Luzerner Zeitung» 2014 der NZZ-Mediengruppe einverleibt wurden, herrscht ständiger Spardruck. Die jüngste Hiobsbotschaft für die JournalistInnen war die Ankündigung der NZZ-Mediengruppe und von AZ Medien, ihr lokales Mediengeschäft im Verbund CH Media zusammenzuführen. CH Media startete im Oktober 2018, im Verlauf der kommenden zwei Jahre will die Geschäftsleitung rund 200 Stellen streichen. Der Redaktor hat den Wandel zu immer mehr Effizienzsteigerung über die Jahre miterlebt. Nicht nur der Personalabbau wirke sich negativ auf die Qualität der Artikel aus: «Man arbeitet ständig mit einem Damoklesschwert über dem Kopf, das geht nicht spurlos an den Leuten vorbei. Es wäre deshalb absurd, alle Fehler den bosnischen Korrektorinnen in die Schuhe zu schieben. Aber die Auslagerung ist ein weiteres Symptom dafür, dass immer weniger in die Zeitungen investiert wird. Die Frage ist, ab wann es existenziell wird. Und ob es nicht auch mit einer kleineren Rendite gehen würde.»

Flucht, Exil, Rückkehr

Amela Domazet ist die Chefin der KorrektorInnen von Banja Luka. Ein bisschen kommt sie einem vor wie die mütterliche Wachhündin ihrer Angestellten, wie sie da am aufgeräumten Pult ihres Einzelbüros sitzt, im Jackett, die Haare blondiert, die Stimme kratzig vom Rauchen, das Deutsch österreichisch gefärbt. Domazet kennt alle Vorurteile gegenüber ihren Angestellten, sie weiss von der Empörung über den Sparentscheid der NZZ. «Für die Betroffenen in der Schweiz war das Outsourcing sicher schwer zu akzeptieren», sagt sie. Doch sie hat einen anderen Blick auf die Geschichte. Domazet spricht für die Frauen, die für sie arbeiten.

Die NZZ ist der erste grosse Zeitungsverlag, der der Firma einen Korrekturauftrag erteilt hat. Zuvor schon hatte Tool e Byte Aufträge für kleinere Buch- und Zeitungsverlage übernommen, inzwischen sind weitere dazugekommen – doch keiner ist vergleichbar mit dem der NZZ. Das Medienhaus schickt inzwischen alle Regionalteile zum Korrekturlesen nach Bosnien – täglich rund achtzig Seiten. Domazet sagt, sie habe nicht sofort realisiert, welche Dimension dieser Auftrag habe und dass der Entscheid in der Schweizer Medienbranche zu reden geben würde: «Für uns war das einfach ein sehr grosser Auftrag, den wir bekommen wollten. Wirklich damit gerechnet haben wir nicht. Doch die Zusage traf schon wenige Tage nach dem Test ein. Wir waren stolz, fragten uns aber auch, ob wir das wirklich leisten können. Die ganzen Kommentare haben uns aber eher angespornt. Die Frauen wollten zeigen, wie gut sie ausgebildet sind und die deutsche Sprache beherrschen. Dass sie nicht einfach Flüchtlingsfrauen sind.»

Im Grunde spricht Domazet für das ganze Land. Auch dann, wenn sie von ihrer Tochter erzählt, die als Ärztin arbeitet. Sie hat Glück gehabt. Für sie gab es in Bosnien nach dem Studium Perspektiven – obschon die Arbeitsbedingungen nicht vergleichbar mit denen in mitteleuropäischen Ländern seien, sagt Domazet: «Der Lohn ist schlecht, aber es reicht zum Leben. Sie kann in Bosnien bleiben, in der Nähe ihrer Mutter, das war ihr wichtig.»

Domazets Tochter teilt ihr Schicksal mit einer ganzen Generation. In Bosnien boomen nur die Callcenter. Seit dem Kriegsende vor über zwanzig Jahren verharrt das Land im Warten auf den Aufschwung. Auch in der Republika Srpska wird das Geld unter der korrupten Elite verteilt, die ihre Günstlingswirtschaft nicht einmal mehr verdeckt. Milorad Dodik, Anführer der Regierungspartei SNSD (Savez nezavisnih socijaldemokrata), sagte im letzten Wahlkampf offen: Wer seinen Arbeitsplatz im öffentlichen Sektor behalten wolle, müsse halt seine Partei wählen. «Die jungen Leute bekommen hier nicht, was sie verdient haben», sagt Domazet. «Aber wir können ihnen doch auch nicht einfach sagen: ‹Geht, sucht euer Glück woanders.› Deshalb sind Arbeitsplätze wie diese so wichtig für das Land.»

Für das NZZ-Korrektorat arbeiteten zu Beginn, als erst wenige Seiten nach Bosnien kamen, etwa sechs Angestellte. Inzwischen hat die Firma zehn weitere KorrektorInnen angestellt, überwiegend Frauen. Viele arbeiten Teilzeit von zu Hause aus. Das Kernteam besteht aus sechs Frauen: Fünf von ihnen haben Germanistik studiert, die 29-jährige Melisa Zec hat einen Abschluss in Journalismus. Auf ihrem Bildschirm sind zwei Artikel offen, einer handelt vom Sieg einer Uzwiler Juniorenhandballmannschaft an einem Grümpelturnier, der andere von einer Gemeinderatswahl im Luzernischen. In der Pause, bei einer Tasse Kaffee mit ihrer Schwester, wird sie sagen, das sei eigentlich das Absurdeste an ihrer Arbeit: dieser Blick in die perfekt funktionierende Schweizer Dörflichkeit. Auch die Schwester, Melsada Zec-Zejnic, korrigiert nebenberuflich für die NZZ, hauptberuflich ist sie als wissenschaftliche Assistentin an der philologischen Universität von Banja Luka tätig. Sie erinnert sich daran, dass einmal über Wochen über einen von der Fällung bedrohten Baum berichtet worden sei. «Da wird einem noch viel mehr bewusst, wie wir hier eigentlich leben.»

Die Geschichte der beiden Schwestern ist eine Geschichte von Flucht, Exil und Rückkehr. Wie ein Grossteil ihrer KollegInnen emigrierten sie während des Bosnienkriegs mit ihren Eltern nach Deutschland. Und wie viele andere, die während des Kriegs in Deutschland nur geduldet wurden, kehrte die Familie nicht freiwillig nach Bosnien zurück. Das Germanistikstudium sei für viele BosnierInnen ein Versuch, die Verbindung mit der zweiten Heimat aufrechtzuerhalten, sagt Melisa Zec. Der Job beim Korrekturbüro wiederum gehört zum Versuch, in Bosnien zu bleiben.

Melisa und Melsada stammen aus einer bosniakischen Familie, vor dem Krieg lebten sie in der ethnisch durchmischten Stadt Prnjavor, unweit von Banja Luka. Dort war der Krieg lange ausgeblieben. Doch gegen Ende des Krieges wurde die Familie über Nacht aus ihrem Haus vertrieben, als serbische Soldaten das Dorf säuberten. Melisa war fünf Jahre alt, als sie in Deutschland ankam, ihre Schwester acht. Beide sagen, sie erinnerten sich kaum an das Leben vor dem Krieg, dafür umso deutlicher an die Kindheit in einem kleinen Ort in der Nähe von Stuttgart. Dort seien sie in den fünf Jahren ihres Exils heimisch geworden. «Wenn ich zurückdenke, hatten wir unsere beste Zeit in Deutschland», sagt Melisa. Doch Ende 1999 wurde die Familie nach Bosnien ausgeschafft, sie lebte zuerst für einige Jahre in Bosanski Petrovac in der Föderation Bosnien und Herzegowina, bevor sie in ihr Haus in der Republika Srpska zurückkehren konnte.

Ein Leben mit Scheuklappen

Beide Schwestern erzählen, dass die Rückkehr noch traumatischer gewesen sei als die Flucht. «Es war brutal», sagt Melsada. «Wir haben uns hier zu Beginn nicht mehr zurechtgefunden. Ich konnte nicht einmal mehr bosnisch schreiben.» Es habe aber auch noch eine andere Kluft gegeben: zwischen den RückkehrerInnen und denen, die in Bosnien geblieben waren. «Wir haben uns gegenseitig nicht mehr richtig verstanden», sagt Melsada. «Die Erfahrungswelten waren zu verschieden.»

Auch Nadina Hadzic hat den Schock der Rückkehr erlebt. Obwohl sie bis heute sagt: «Wir wollten immer zurück, und ich habe es nie bereut.» Als sie im Jahr 2000 mit ihrer Familie Berlin verliess und zunächst in den kleinen Ort Zenica bei Sarajevo zog, fand sie die Umgebung ungewohnt ruhig. «Diese kleinen Strassen», sagt sie, «das war schon ganz anders, als ich es aus Berlin gewohnt war.»

Hadzic leitet das Team, das für die NZZ arbeitet. In einem Supermarktcafé erzählt die 34-Jährige ihre Geschichte: Zurück in Bosnien, machte sie das Abitur dort, wo sie einst die erste Schulklasse besucht hatte, in ihrer Heimatstadt Doboj. Später studierte sie Germanistik. Hadzic findet, das sei doch ein versöhnlicher Abschluss dieser Odyssee, die für die Familie mit der Flucht in den Nachbarort begonnen hatte. Als in der Heimatstadt Doboj Kämpfe ausbrachen, wies die Mutter sie an, Kleider für sechs Tage einzupacken. Doch der Krieg breitete sich während ihrer Flucht immer weiter aus, also reiste die Familie weiter nach Kroatien. Als sie schliesslich einen Bus nach Deutschland bestiegen, begriffen sie, dass es vorerst kein Zurück mehr geben würde. Es hat wohl mit der Plötzlichkeit des Heimatverlusts zu tun, dass Nadinas Eltern ihren Kindern immer vermittelten, dass man Bosnien nicht vergessen dürfe, dass das Leben dort weitergehen werde, eines Tages, sobald der Krieg vorbei sei. Nadina Hadzic selbst sagt: «Ich möchte hier sein und helfen, die Dinge zu ändern.»

Sprachen zu studieren, sei für viele junge Leute in Bosnien die einzige Hoffnung auf einen guten Job, sagt Hadzic. Rund 60 000 Menschen verlassen Bosnien jährlich, die meisten in Richtung Deutschland. «Wer Deutsch beherrscht, kann die Ausreisewilligen unterrichten», sagt Hadzic. «Oder für das Goethe-Institut arbeiten – oder eben deutschsprachige Zeitungen korrigieren.» Wenn in Luzern Fasnacht ist, ackern sich die KorrektorInnen von Banja Luka durch einen Ordner mit lokalen Ausdrücken, die in den Artikeln vorkommen. Um sich die Namen von lokalen PolitikerInnen zu merken, haben sie Listen angelegt. Der Lohn, den sie für ihre Arbeit bekommen, liegt etwas über dem bosnischen Durchschnitt. Ihre Arbeit sei für sie ein kleines Stück Normalität, eine Art Bubble, in der man die Realität in Bosnien ein Stück weit vergessen könne, sagt Hadzic.

Auch Melisa und Melsada Zec beschreiben es so. Schlimmer als die wirtschaftliche Situation sei der Stillstand, sagen sie. Die politische Stagnation. Der Nationalismus. Das gegenseitige Misstrauen, das die nationalistischen Anführer der drei Volksgruppen schürten. Bei der Arbeit könnten sie sich frei äussern, müssten sich nicht selbst zensieren. Überhaupt funktioniere das Leben in Bosnien nur mit Scheuklappen. Quasi nach dem Motto: Umgib dich mit Menschen, die ähnlich denken wie du, schaff dir eine eigene kleine Insel, hoffe nicht auf die Politik.

Doch vor den letzten Parlamentswahlen glaubten auch die beiden Schwestern kurz wieder an einen Wandel. Zehntausende Menschen gingen damals in Banja Luka auf die Strasse, um gegen Korruption und Misswirtschaft zu demonstrieren. Ausgelöst hatte die Proteste der mysteriöse Tod des jungen Studenten David, den die DemonstrantInnen aufgrund von Folterspuren der Polizei anlasten. Der Vorfall einte Serbinnen, Bosniaken und Kroatinnen in ihrer Wut gegen die korrupte Polizei- und Politelite, die eine Aufklärung des Falls bis heute verhindert. An manchen Tagen seien die Strassen nach Banja Luka von Bussen voller DemonstrantInnen verstopft gewesen. «Damals dachten wir, nun muss einfach etwas passieren», sagt Melisa Zec. Als die NationalistInnen im Oktober noch mehr Stimmen gewannen als bei den Wahlen davor, sei sie erschüttert gewesen. «Da habe ich mich zum ersten Mal gefragt, ob ich hier noch weiter leben kann.»

Melisa Zec muss zurück ins Büro, ihre Schwester zu ihrem kleinen Sohn. Am Abend wird sich auf dem Hauptplatz der Stadt ein kleines Grüppchen versammeln, das immer noch jeden Tag gegen Davids Tod und die Tristesse von Banja Luka demonstriert.