Stadt Zürich: Richard Wolff spürt die Themen

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Den Grünliberalen Daniel Hodel liess er von Anfang an weit hinter sich. Und dann holte er auch noch beinahe FDP-Mann Marco Camin ein, nur 2000 Stimmen fehlten am Schluss: Der Alternative Richard Wolff schaffte bei der Ersatzwahl für den Zürcher Stadtrat eine Sensation.

Das starke Abschneiden von Wolff wird in den Pressekommentaren damit erklärt, dass Camin im Wahlkampf kein klares Profil gewonnen hat. Vermutlich liegt es aber vor allem daran, dass Wolff ähnlich wie Paul Rechsteiner bei der Ständeratswahl in St. Gallen auf einen inhaltlichen Wahlkampf setzte: Seine Kandidatur begründete er in einem Porträt damit, dass er über die Stadtentwicklung diskutieren wolle (siehe WOZ Nr. 50/12). Statt über sich sprach er im Wahlkampf konsequent über Mieten, Kinderkrippen und die 2000-Watt-Gesellschaft.

Am Dienstag haben die Alternativen beschlossen, in den zweiten Wahlgang zu steigen. Das Thema, über das Wolff weiter sprechen möchte, hat er bereits angekündigt: Finanzen und Steuern. Auch zur Diskussion um den Freiraum Binz wird dem Stadtforscher bestimmt Gescheites einfallen.