Politour

Nr. 50 –

Altern

Ergotherapeutin Liselotte Giesinger und Pflegefachfrau Maria Ackermann berichten vom Leben und Arbeiten mit Menschen in einer Pflegewohngruppe. Sie erzählen, wie sich menschliches Engagement verändert, aber nicht verloren geht, und davon, wie sie diesen Menschen Sorge tragen.

Zürich Pfarreisaal Liebfrauen, Weinbergstrasse 34, Fr, 12. Dezember 2014, 18.30 Uhr.

Antirassismus

Vor zwanzig Jahren wurde die Antirassismusstrafnorm angenommen, und der Todestag von Sigi Feigel jährt sich zum zehnten Mal. Feigel hatte sich sehr für die Gesetzesvorlage engagiert. Diese war eine materielle (Vor-)Bedingung für den Beitritt der Schweiz zum internationalen Übereinkommen zur Beseitigung jeder Form von Rassendiskriminierung. Aus Anlass dieses doppelten Jubiläums findet ein Podiumsgespräch über Rassismus und Antisemitismus in der Schweiz und über die Wirksamkeit der Strafnorm statt. Die Gäste: Brigitta Gerber, Ethnologin, Historikerin und Grossrätin Basel-Stadt des Grünen Bündnisses, Tarek Naguib, Jurist mit Schwerpunkt Antidiskriminierungsrecht, und Damir Skenderovic, Professor für Allgemeine und Schweizerische Zeitgeschichte, Universität Freiburg, und Experte für Rechtsextremismus.

Zürich Volkshaus, Stauffacherstrasse 60, 
Mo, 15. Dezember 2014, 18 Uhr.

Bevölkerungspolitik

Seit den sechziger Jahren hat sich die Weltbevölkerung fast verdoppelt. Das ist brisant, da es die sensiblen Bereiche Religion, Wirtschaft, Familienplanung und Gleichberechtigung betrifft. Christophe Fauchères Film «Mother Caring for 7 Billion» behandelt das Thema Bevölkerungswachstum und die Fähigkeit der Menschheit, in Einklang mit den natürlichen Ressourcen zu leben. Im Anschluss an die Vorführung gibt es eine Diskussion mit Balthasar Glättli, Nationalrat und Fraktionspräsident Grüne Schweiz sowie Autor des Buchs «Die unheimlichen Ökologen».

Zürich Rote Fabrik, Seestrasse 395, 
Do, 11. Dezember 2014, 19.30 Uhr.

Dschihad

«IS. Hintergründe, Ziele und Auswirkungen des militanten Islamismus» heisst eine Podiumsdiskussion mit Reinhard Schulze, Professor für Islamwissenschaft und Neuere Orientalische Philologie, Uni Bern, Rifa’at Lenzin, Islamwissenschaftlerin, Präsidentin von Iras Cotis, Interreligiöse Arbeitsgemeinschaft in der Schweiz, und Mitglied von ITT, Interreligiöser Think-Tank Schweiz, sowie Samuel M. Behloul, Religionswissenschaftler und Nationaldirektor von Migratio, Dienststelle der Schweizer Bischofskonferenz der Seelsorge für die Migranten und Menschen unterwegs.

Bern Heiliggeistkirche, Spitalgasse 44, 
Mo, 15. Dezember 2014, 19 Uhr.

Erster Weltkrieg

Zum Abschluss der Zürcher Ringvorlesung zum Ersten Weltkrieg hält Marc Chesney von der Universität Zürich das Referat «1914–2014: Krisen im Vergleich».

Zürich Universität Zürich Zentrum, 
Karl-Schmid-Strasse 4, Raum F-180, 
Do, 18. Dezember 2014, 18.15 Uhr.

Informatik

In der Reihe «Datenschutz und Co. Skandale und Überwachung» halten Sven Röhler und Christoph Ditzler den Vortrag «Linux. Was ist das und für was kann es gebraucht werden?».

Basel Internetcafé Planet 13, Klybeckstrasse 60, Mo, 15. Dezember 2014, 19 Uhr.

Jüdische Geschichte

Eine Wohnung in Tel Aviv, ein Stück Berlin mitten in Israel: Siebzig Jahre lang lebte Gerda Tuchler dort mit ihrem Mann Kurt, nachdem das jüdische Ehepaar in den dreissiger Jahren vor den Nationalsozialisten aus Deutschland geflohen war. Weggeworfen haben sie nichts. Als Gerda mit 98 Jahren stirbt, trifft sich die Familie zur Wohnungsauflösung. Regisseur Arnon Goldfinger will die Wohnung seiner Grosseltern filmisch festhalten, bevor sie für immer verschwindet. Doch inmitten unzähliger Briefe, Fotos und Dokumente entdeckt er Spuren einer unbekannten Vergangenheit: Die Grosseltern waren befreundet mit der Familie des SS-Offiziers Leopold von Mildenstein, sogar über das Ende des Zweiten Weltkriegs hinaus. Die Geschichte, die Arnon Goldfinger in seinem Film «Die Wohnung» zeigt, verstört. Dennoch nimmt er zusammen mit seiner Mutter den Kampf auf – mit Wut und Mut gegen die Kisten, den Staub, die Familie, die Historie und die Gegenwart, Verdrängung und Wahrheit.

Zürich Kino Xenix, So, 14., 21. und 28. Dezember 2014, jeweils 12 Uhr.

Migration

Das CFD-Projekt «Mitgestalten festgehalten» zielt darauf ab, Migrantinnen stärker in gesellschaftspolitische Entscheidungen einzubeziehen. Im Rahmen dieses Projekts findet eine Veranstaltung statt, in der untersucht wird, welche Bilder die Medien von MigrantInnen konstruieren. Es referieren Jasmina Causevic, Mitglied des Publikumsrats der SRG, und Jazmín Vázquez, Sendungsmacherin bei Radio RaBe.

Bern Zentrum5, Flurstrasse 26b, 
Mo, 15. Dezember, 19 Uhr. Anschliessend Apéro. 
Weitere Veranstaltungen im Januar 2015.

In der Reihe «Wissen, was Recht ist» hält Dominik Hangartner von der London School of Economics and Political Science den Vortrag «Wer erhält das Bürgerrecht? Schweizer Einbürgerungspraxis unter der Lupe».

Zürich Cabaret Voltaire, Spiegelgasse 1, 
Mi, 17. Dezember 2014, 18.30 Uhr.

Ökologie

Die Ausstellung «Das Ende der Natur» von Ralo Mayer und Tomash Schoiswohl (siehe WOZ Nr. 47/2014 ) untersucht die Orte, an denen Auseinandersetzungen um Naturschutz, Kritik an Umweltverschmutzung und Ressourcenverbrauch von vermeintlich fortschrittlicher Argumentation ins Reaktionäre und Rassistische kippen – Aktualität inbegriffen.

Zürich Shedhalle, Seestrasse 395, bis 1. März 2015. Geschlossen vom 22. Dezember bis 6. Januar 2015.

Weihnachtsgeschenke

In Kooperation mit My Place sammelt die Schweizer Tafel noch bis Freitag gut erhaltene Gegenstände, etwa Spielzeug, funktionstüchtige Geräte oder haltbare, originalverpackte Lebensmittel (keine Kleidung oder Möbel). Sie werden an verschiedene soziale Institutionen in Zürich verteilt, unter anderem an Frauenhäuser oder die Einrichtungen der Sozialwerke Pfarrer Sieber. Die Spenden können an folgende Orte gebracht werden:

Zürich MyPlace-Filialen, Grubenstrasse 28; Opfikon Glattpark, Vegastrasse 2, bis Fr, 12. Dezember 2014, geöffnet 8.30–17.30 Uhr.