Aargau: Ja zum Lehrplan 21

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Böse Schlappe für die Lehrplan-21-GegnerInnen im Kanton Aargau. Nur gerade dreissig Prozent der Stimmberechtigten sprachen sich für deren Initiative «Ja zu einer guten Bildung – Nein zum Lehrplan 21» aus.

Einzelne kritische LehrerInnen hatten die Initiative mit politischer Unterstützung der SVP lanciert. Zu ihren Kernanliegen gehörte die Festschreibung eines fixen Fächerkatalogs im Bildungsgesetz. Dies hätte den vorgesehenen Unterricht einer zweiten Fremdsprache sowie von Fächern wie Medien und Informatik auf Primarschulstufe verhindert.

Der Widerstand gegen die rechte Initiative war im Kanton breit abgestützt: Der LehrerInnenverband, der Gewerbeverband und alle anderen Parteien sprachen sich für den Lehrplan 21 aus. Das klare Aargauer Abstimmungsresultat ist bereits die fünfte Abstimmungsniederlage der LehrplangegnerInnen. Das Reformprojekt wurde letztes Jahr in den Kantonen Appenzell Innerrhoden, Basel-Landschaft, St. Gallen, Schaffhausen und Thurgau bestätigt. Die nächste Lehrplanabstimmung findet im Mai in Solothurn statt.

Der Lehrplan 21 geht auf eine eidgenössische Volksabstimmung aus dem Jahr 2006 zurück. Eine Mehrheit der Stimmberechtigten sprach sich damals für eine Harmonisierung der Schulen aus.