Was weiter geschah: Widerstand in Basel wirkt

Nr. 11 –

Seit rund einem Jahr kämpfen die BewohnerInnen der Basler Mülhauserstrasse 26 gegen ihre Kündigung. Nun hat der Protest erste Wirkung gezeigt: Die Immobilienverwaltung will jetzt mit den MieterInnen verhandeln. Die BewohnerInnen sollen das Haus zwar für eine Totalsanierung verlassen, dürfen danach aber wieder zurückkehren. Auch die Miete soll nur so angepasst werden, dass die Investitionskosten berücksichtigt werden.

«Wir backen kleine Brötchen», sagt Beat Leuthardt vom Mieterverband Basel. Er möchte vorerst nur von einem Teilerfolg sprechen: «Ob die Bewohner auf das Angebot eingehen wollen, müssen sie selber entscheiden. Wir werden sie aber weiter unterstützen.» Er ist immer noch der Meinung, dass eine Totalsanierung überflüssig ist und nur dem Zweck dient, die Rendite der Pensionskasse des Kantons Basel-Stadt, in deren Besitz das Haus ist, zu maximieren. Ein grosses Problem sei das hohe Alter der BewohnerInnen, sagt Leuthardt. Diese leben teilweise schon fast fünfzig Jahre in der besagten Liegenschaft. «Auch ein temporärer Umzug wäre für sie mit grossen Strapazen verbunden.» Grundsätzliches Ziel sei daher ein sanfter Umbau, bei dem die BewohnerInnen im Haus bleiben könnten.

Nachtrag zum Artikel «Basler MieterInnenkampf: Wenn die Alten mit den Jungen» in WOZ Nr. 7/2017 .