«Breaking Bad»: Elf Millionen können nicht irren

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«Breaking Bad», die US-Fernsehserie über einen Chemielehrer, der nach einer Krebserkrankung zum Drogenhändler wird und in der Folge ein paar Leute umbringen muss, ist kürzlich mit dem prestigeträchtigen Emmy als bestes Fernsehdrama ausgezeichnet worden. Es war schon beinahe eine posthume Ehrung, da nach fünf Staffeln am vergangenen Montag die allerletzte Episode ausgestrahlt wurde. Im Vorfeld hatte sich die internationale Fangemeinde auf dem Internet in angeblichen Enthüllungen und Wunschfantasien über die Auflösung übertroffen: Sollte unser zum Verbrecher gewordenes Alter Ego Walter White davonkommen, oder sollte die Moral doch noch halbwegs siegen und Verbrechen sich nicht lohnen (zumindest nicht so stark)?

Und die Schlussepisode hat nun alle Publikumsrekorde übertroffen. Auf dem Kabelsender AMC schalteten sich 10,3 Millionen ZuschauerInnen ein, so viele wie nie zuvor für eine Episode. Damit lag «Breaking Bad» nur knapp hinter den letzten Episoden von «The Sopranos» und «Sex and the City». Dazu kam innerhalb von wenigen Stunden nach der Ausstrahlung noch eine halbe Million «illegaler» Downloads. Noch mehr als in die USA und nach Britannien wurde nach Down Under, nach Australien, heruntergeladen. Angesichts des Ursprungs dieses Staats als britische Strafkolonie mag der Umgang mit dem Gesetz dort eher locker sein. Dafür ist mittlerweile der Umgang mit AsylbewerberInnen umso rigider.