Politour

Nr. 21 –

Anarchismus

Das Anarchist Black Cross Belarus unterstützt Gefangene und von Repression betroffene AnarchistInnen aus Weissrussland. Es ist am kommenden Wochenende in Zürich und Winterthur zu Besuch. VertreterInnen der Organisation schildern die aktuelle Situation der anarchistischen Bewegung in Weissrussland und erzählen von ihren Widerstandsformen.

Zürich Autonomer Beauty Salon, Hohlstrasse 481, Sa, 24. Mai 2014, 19 Uhr; Winterthur General-Guisan-Strasse 31, So, 25. Mai 2014, 15 Uhr.

Alter

Der Topos von der überalterten Gesellschaft ist allgegenwärtig. «Kulturen des Alter(n)s» widmet sich jetzt eine dreitägige Tagung an der Universität Zürich. Den Hauptvortrag am Freitagabend wird François Höpflinger halten, am Samstag tritt mit Oskar Negt ein Grosser der deutschen Soziologie auf. Weitere ReferentInnen sind unter anderen Angelika Malinar, Thomas Rentsch und Andreas Kruse.

Zürich Institut für Sozialanthropologie und Empirische Kulturwissenschaft, Affolternstrasse 56, Fr–So, 23.–25. Mai 2014. Vollständiges Programm und Anmeldung unter www.kulturen-des-alterns.ch.

Antirassismus

Das Antirassistische Netzwerk Sachsen-Anhalt reist durch die Schweiz und informiert über die politische Situation in unserem Nachbarland. Zuerst geht es um die aktuelle Lebenssituation der Flüchtlinge in Deutschland und um das Asylsystem. Danach werden bundesweite Proteste geschildert. Schliesslich wird die aktuelle rassistische Stimmung in Deutschland beschrieben.

Basel Fr, 23. Mai 2014; Luzern Romp, So, 24. Mai 2014, 
19 Uhr; Zug Mo, 26. Mai 2014; Bremgarten KuZeB, 
Mi, 28. Mai 2014, 20 Uhr; Zürich Autonome Schule, Badenerstrasse 565, Do, 29. Mai 2014, 19.30 Uhr; 
St. Gallen Cabi, Fr, 29. Mai 2014, 19.30 Uhr; Winterthur Sa, 31. Mai 2014; Solothurn Mo, 2. Juni 2014; 
Bern Reitschule, Mi, 4. Juni 2014. Weitere Infos auf: http://antiranetlsa.blogsport.de.

Erster Weltkrieg

Die Veranstaltungsreihe «Erfreuliche Universität» im St. Galler «Palace» widmet sich dem Thema «Erster Weltkrieg». Am kommenden Dienstag steht die sogenannte Heimatfront im Fokus. Wie prägte die Kriegssituation den Alltag und das Engagement der Frauen aus der Oberschicht? Und wie reagierten armuts- und hungerbetroffene Frauen auf ihre Lage? Die Winterthurer Historikerin Heidi Witzig gibt einen Überblick, der zu Diskussionen ums heutige Engagement anregen soll.

St. Gallen Palace, Di, 27. Mai 2014, 20.15 Uhr.

Missionstätigkeit

Was macht sensiblen Wissenstransfer und Kulturaustausch im Rahmen der Mission aus? Dieser Frage ist am kommenden Dienstag bei der Mission 21 in Basel ein Gespräch gewidmet. Pfarrer Nana Opare Kwakye geht auf eine historische Spurensuche ins Ghana des 19. Jahrhunderts, eine frühe Station der Basler Mission. Der Journalist Ruedi Küng, der regelmässig für die WOZ schreibt, bringt seine Beobachtungen zur missionarischen Tätigkeit in verschiedenen afrikanischen Ländern aus heutiger Sicht ein.

Basel Missionsstrasse 21, 
Di, 27. Mai 2014, 17.30 Uhr.

Islam in Afrika

Der Theologe, Anthropologe und Afrikaexperte Al Imfeld referiert am Sonntagabend im Zürcher Restaurant Tellstube über das Aufkommen des Islam in Afrika – seine Rolle im Kolonialismus, jetzige Entwicklungen und Probleme.

Zürich Restaurant Tellstube, Militärstrasse 91, 
So, 25. Mai 2014, 19 Uhr.

Recherche

Die Zürcher Zentralbibliothek bietet eine Vielfalt an Büchern, Zeitschriften und wissenschaftlichen Arbeiten. Aber auch auf digitaler Ebene wird ein grosszügiger Service geboten. Am Freitag, 23. Mai, findet ein Workshops zu «Wikipedia – gewusst wie» statt, der aufzeigt, wie die Onlineenzyklopädie optimal genutzt werden kann.

Zürich Zentralbibliothek, Seminarraum A, 
Fr, 23. Mai 2014, 18 Uhr.

Rohstoffe

Ursprünglich wollte die NGO Multiwatch ihr Recherchebuch über den Rohstoffkonzern Glencore Xstrata «Drecksgeschäfte» nennen. Nachdem die in der Schweiz domizilierte Firma mit einer Klage drohte, heisst das Buch nun «Milliarden mit Rohstoffen. Der Schweizer Konzern Glencore Xstrata». Am kommenden Montag findet im «Progr» in Bern die Vernissage statt. Neben den AutorInnen Jo Lang und Susanna Anderegg treten die kolumbianische Aktivistin Karmen Ramírez und der Slampoet Laurin Buser auf.

Bern Progr, Waisenhausplatz 30, Mo, 26. Mai 2014, 
ab 10 Uhr Plakatausstellung und Filmprojektionen, ab 18 Uhr Barbetrieb, ab 20 Uhr Diskussion.

Sufo

Das Sozial- und Umweltforum Ostschweiz (Sufo) bietet Menschen aller Altersgruppen die Möglichkeit, über gesellschaftliche, ökologische, wirtschaftliche und kulturelle Themen zu debattieren. Am Freitag findet das Podium «‹Eine andere Welt ist möglich!› Warum wir Utopien brauchen» statt. Es wird diskutiert über das breite und bunte Spektrum linker und emanzipatorischer Utopien. Die TeilnehmerInnen: Hildegard Fässler, ehemalige SP-Nationalrätin, Beat Schneider, Autor und POCH-Mitbegründer, Andreas Nufer, Sufo-Mitgründer und Pfarrer, Caroline Meijers, Longo-Maï-Mitglied, und Tommy Vercetti, Musiker und Akivist. Moderation: WOZ-Redaktorin Bettina Dyttrich.
Am Samstag werden über sechzig Workshops angeboten. Danach findet eine Kundgebung statt, und abends gibts ein Strassenfest mit Niels van der Waerden und Sarah Mac Dougall & Band.

St. Gallen Podium: Grabenhalle, Fr, 23. Mai 2014, 
19.30 Uhr. Workshops (gratis, aber anmeldepflichtig): Sa, 24. Mai 2014, 10–12 Uhr und 
13.45–15.45 Uhr. Last-Minute-Einschreiben bei Kaffee und Gipfeli: Sa, 24. Mai 2014, 9–10 Uhr. Kundgebung: 16 Uhr, Strassenfest 18.30–22 Uhr. Detailinfo und Anmeldung: www.sufo.ch.

Stadtraum

Im letzten Herbst demonstrierten in Zürich mehrere Hundert Menschen unter dem Titel «Wem gehört die Stadt?» gegen die Verdrängung von finanzschwachen Schichten aus dem Stadtzentrum. Daran knüpft ein Aktionsmonat im Zürcher Kreis 4 an. Der Vorplatz der Kirche am Stauffacher verwandelt sich bis zum nächsten Mittwoch in einen öffentlichen Platz und Begegnungsort. Unter anderem ist die Autonome Schule präsent, die dort ihre Deutschklassen abhält. Am Dienstagabend um 18 Uhr veranstaltet der Mieterinnen- und Mieterverband Zürich eine Podiumsdiskussion zum Thema «Streitpunkt Immobilienbewirtschaftung: Wie gehen Kirchen und soziale Institutionen mit ihren Mietern um?».

Zürich Vorplatz Kirche St. Jakob, Programm 
jeweils ab Nachmittag, bis Mi, 28. Mai 2014. 
Weitere Infos: www.offener-st-jakob.ch.