WOZ News

Nr. 37 –

Identifizierte

Der «Blick am Abend» erinnerte überflüssigerweise an den Grosswildjägerzahnarzt aus Minneapolis: «Erstmals nach seiner Abwesenheit sprach der 55-Jährige auch über die Jagd auf Cecil: ‹Wenn ich gewusst hätte, dass dieser Löwe einen Namen hatte und so wichtig für das Land ist, hätte ich ihn sicher nicht getötet›, sagte Palmer.» Offenbar hat das Tier in der Eile versäumt, «Gestatten, mein Name ist Cecil!» zu sagen. Davon abgesehen hätten wir die Grundregel «Was einen Namen hat, wird nicht getötet» gern auf alles, was lebt, ausgedehnt.

Schwierige

Dass die US-Schauspielerin Lucy Liu erstmals Mutter geworden ist, muss die «Aargauer Zeitung» nervös gemacht haben: «(…) der Sohn der Schauspielerin sei von einer Leihmutter ausgetragen wurde. Die chinesisch-stämmige Amerikanerin ist nämlich nicht verheiratet.» Tja, auch ledige Frauen müssen sich was einfallen lassen.

Geschickte

Ein paar Tipps zu diesem Thema gab Julia Onken im «Sonntagsblick Magazin». Erfreut stellte sie fest, dass «viele Studentinnen (…) ihre primären und sekundären Geschlechtsmerkmale einsetzen, um sich auf diesem Wege ein leistungsunabhängiges Einkommen zu sichern. (…) Wenn sich Sugardaddys und Sugerbabys zu verantwortungsbewussten Männern und Frauen mausern, ist gegen ihre Mai-Oktober-Beziehung nichts einzuwenden (…).» Wieso «leistungsunabhängig»? Schliesslich saugt das Sugerbaby Tag für Tag.

Gefährliche

In «Frei bleiben», der SVP-Wahlzeitung für den Kanton Zug, wird für den 3. Oktober zum «Umzug mit Geiselklöpfern» geladen. Irritiert fragte sich WOZ-Leser D., ob da ein s zu wenig oder ein l zu viel verwendet worden sei. Nun, wir können nur warnen: Egal, ob die Geiseln geklöpft oder geköpft werden – Sie bleiben besser fern!

Sinnvolle

Gar nicht fernbleiben sollten Sie jedoch einer Forderung von Solidarité sans frontières, Asylanträge schon im Internet stellen zu können, denn das könnte Menschenleben retten. Angesichts der guten Absicht hat sich übrigens selbst der Akkusativ zu einer Unterschrift durchgerungen: «Unterschreiben Sie jetzt der offener Brief an Bundespräsidentin Sommaruga!»

Aufgeheizte

Einen kleinen Rückblick auf die Sommertage gestattete uns «20 Minuten»: «Am heissesten wars in Beznau AG mit 34 Grad und in Leibstadt AG mit 33,9 Grad.» Zweimal dürfen Sie raten, warum!

Bemerkenswerte

Übrigens verschickte das Bundesamt für Statistik, Abteilung «Bewölkerung und Bildung», eine Information an PädagogInnen. Wir nehmen also erfreut zur Kenntnis, dass die Wetterlage endlich in den Lehrplan aufgenommen wird.

Praktische

Zu guter Letzt noch die ultimative Formulierung für jede Krimiankündigung, gelesen im TV-Programm des «Tages-Anzeigers»: «Alles ist prima, bis ein Mord geschieht.»

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