WOZ News

Nr. 10 –

Gekrönte

Von «Massnamen» berichtete bluewin.ch, von «einschneidenden Massnahem» gar die «NZZ am Sonntag». Immer mit der Ruhe, möchten wir da sagen, denn Ruhe brauchen wir, um die Massnahmen zu befolgen – und Training, etwa fürs «Niesen und Husten in die Ellbogen» (Daniel Koch, Bundesamt für Gesundheit gemäss srf.ch). Noch haben wir es nicht geschafft, unsere Ellbogen nach innen zu drehen.
Jürg Fischer

Hochverehrte

Ferdinand Dudenhöffer, deutscher «Autopapst», wird von der «SonntagsZeitung» so zitiert: «Die Diskussion um die Einführung einer generellen Geschwindigkeitsbegrenzung zeigt, dass das Auto eine heilige Kuhn in Deutschland ist.» Dem Raserwahnsinn wäre also unter normalen Umständen mit dem Rinderwahnsinn beizukommen, aber so heisst es weiterhin: Freie Fahrt für freie BürgerInnen!
Jürg Fischer

Dialektische

Die «SonntagsZeitung» zitiert auch ZSC-Teamarzt Gery Büsser: «Ich habe die Ikea geplündert, 400 Waschlappen gekauft. Jetzt ist das Regel leer.» Was Eishockeyfans eher umtreibt als leere Regeln, ist die Frage: Sinds nicht zu viele Waschlappen auf dem Eis?
Jürg Fischer

Unverdrossene

Zur Lebensbeichte des «Stiller Has»-Barden Endo Anaconda im «Magazin» des «Tages-Anzeigers» gehört die Aussage, er habe einstmals «zur Feier des Tages eine Falsche Rioja geöffnet». Das finden wir jetzt nicht so schlimm von einem, der früher schon sagte: «I ha viel z lang usem Volle gschöpft / U mit em Töifel Flöige gfrässe / Usegschwumme imne Meer voll roti Rose / U ir Nacht heimlech Weihwasser gsoffe.» («Ängle», Album «Moudi»).
Jürg Fischer

Spitzenmässige

Im «Bund» war über Esther Friedli, SVP-Nationalrätin, zu lesen: «Zudem kennt sie als langjährige Partnerin von Brunner die Anatomie der Partei (…) und hat einen guten Draht zur Parteispitze.» Davon gehen wir aus, aber allzu genau möchten wir es nicht wissen.
Jürg Fischer

Altvordere

«Wir sind stolz auf unsere Neutralität – doch ihr Vater kennt fast niemand mehr» betitelte die «Basler Zeitung» einen Artikel über Charles Pictet de Rochemont. Wen er denn trotzdem noch kennt, weiss sie aber auch nicht, denn der gute Mann ist in eine Fallgrube gefallen.
Jürg Fischer

Verflexte

«Bald schon schwörten nicht nur Stars auf die Retrogymnastik, sondern auch alle, die es gern wären», wusste der «Tages-Anzeiger» bezüglich Pilates. Und wir schwören auf die Retrogrammatik, als man nicht nur «schworen», sondern sogar «schwuren» sagen durfte.
Jürg Fischer

Bewegliche

Gegen den täglichen Stau auf der Strasse hat das Land Luxemburg eine ungewöhnliche Massnahme ergriffen: Der öffentliche Verkehr ist jetzt gratis für alle. Wie «10 vor 10» berichtete, gibt es beim luxemburgischen Stau eine Besonderheit: «Die Autos kommen nur rollend vorwärts», also weder hüpfend noch schreitend wie in der Schweiz. Sonst könnte man den ÖV natürlich auch hier kostenlos anbieten.
Karin Hoffsten

woznews@woz.ch