WOZ News

Nr. 16 –

Sternhagelvolle

Dem Blog der Nagra (Nationale Genossenschaft für die Lagerung radioaktiver Abfälle) ist Folgendes zu entnehmen: «Üblicherweise flitzen um die 14 bis 23 Sternschnuppen pro Stunde übers Firmament, das entspricht ungefähr drei pro Minute.» «Rechnen ist Glückssache», meint Leser N., «hoffentlich beherrschen sie es in ihrem Kerngeschäft.»
Jürg Fischer

Handgreifliche

«Brigadier Droz wirft Vorwürfe zurück», berichtet bluewin.ch von der Militärfront. Kein Wunder, Angriff ist die beste Verteidigung.
Jürg Fischer

Bildungspolitische

«Ohne Schulschliessungen hätte die Senkung der Ansteckungsrate wohl nicht in Schach gehalten werden können», meldet der «Bund». Ja, es herrscht grosse Konfusion in epidemiologischen Fachkreisen. Wir befürchten langfristig aber einen Anstieg des Analphabetismus.
Jürg Fischer

Impulsive

Die «NZZ am Sonntag» erwähnte in ihrem grossen Porträt der früheren SP-Präsidentin Ursula Koch ein altes Videodokument aus dem Jahr 1981: «Was man hingegen zu sehen bekommt, ist eine ziemlich energische, stellenweise aufgebrachte Frau, die ein flammendes Plädoyer für die Jugend hielt, die sich eine AKW-freie Zukunft mit erneuerbaren Energien wünschte – frei von der Angst einer Neutronenbombe.» Die AKW-freie Zukunft liegt immer noch in der Ferne, aber heute kennt man immerhin Bomben mit Gefühl. Wir erinnern uns an Stanley Kubricks Film «Dr. Seltsam oder: Wie ich lernte, die Bombe zu lieben».
Jürg Fischer

Vitaminreiche

Den «Lauch of Special Newsletter» kündigte kürzlich das Schauspielhaus Zürich an. Deshalb gibt es Grund zur Hoffnung, dass das Ensemble nach dieser zermürbenden Zeit knackig und frisch daherkommen wird.
Jürg Fischer

Übergewichtige

Es gibt Trennungen wie «Shackleton-Schel-feis» im «Tages-Anzeiger» oder «Godfat-her» in der «SonntagsZeitung», die uns vor allem an eins denken lassen: Essen ist derzeit Hauptbeschäftigung.
Karin Hoffsten

Festgezurrte

Ebenfalls im «Tages-Anzeiger» war von «Anzug und Kravatte» die Rede. Unser Tipp fürs Homeschooling: Krawatte nie mit Vögeli-Vau, sondern immer mit Würge-Weh!
Karin Hoffsten

Gerechte

Schon kürzlich beklagten wir hier das öde Dasein des Dativ im Plural. Diesmal nahm ihm die «SonntagsZeitung» sein «n»: Sie lobte jene Lehrpersonen, die ihre SchülerInnen auch virtuell in Kleingruppen arbeiten liessen, als sässen sie «in verschiedenen Klassenzimmer». Zum Glück sorgte der «Spiegel» für Ausgleich, indem er einen Fabrikanten in der «Tatort»-Kritik «den ruchlosen seiner beiden Enkeln» zum Nachfolger bestimmen liess. Auf Erden geht nichts verloren.
Karin Hoffsten

Fehlende

Über das «Osterreiten der Sorben» in der letzten WOZ wunderten sich einige. Wir auch. Aber so nannte die Agentur Ostkreuz nun mal ihr Foto. Die Pferde warten um die Ecke.
Karin Hoffsten

woznews@woz.ch