WOZNews

Nr. 34 –

Ausgelernte

Was uns StrassenbenützerInnen nicht entgangen ist, ist auch der Onlineversion des «Zürcher Oberländers» aufgefallen: «Für viele Buben und Mädchen in der Region markiert der Montag ein neuer Lebensabschnitt: Sie gehen zum ersten Mal in die Schule.» Dem Vernehmen nach wurden für alle Klassen Lehrpersonen gefunden. In den Wiederholungskursen für Erwachsene sind hingegen noch Plätze frei.
Jürg Fischer

Rekordverdächtige

Auch dem oder der Verfassenden folgender Sätze wäre ein kleines Brush-up zu empfehlen: «Will Federer diese Marke knacken, müsste er mindestens drei Jahre auf dem Niveau weiterspielen, das er uns 2012 gezeigt hat. Den Sprung aufs Podest dürfte Federer aber nicht mehr zu nehmen sein.» («20 Minuten online») Den Fall davon hinunter bildet aber ein Dauerrisiko.
Jürg Fischer

Bewährte

Ursprünglich war der Sommer ja nicht sehr gross. Jetzt, wo ers doch noch geworden ist, breitet er nicht nur über Redaktionsräume lähmende Hitzematten. Drum sind wir dankbar, dass wenigstens der «Tages-Anzeiger» unsere weichen Hirne nicht im Stich lässt. Dem wars wohl schon vor einigen Wochen zu heiss, als er berichtete: «Die Festivalsaison brummt, und auf den grossen Bühnen geben sich assortierte Superstars wie Lenny Kravitz, Lenny Kravitz oder Lenny Kravitz das Mikrofon in die Hand.» Wers mag.
Karin Hoffsten

Säubernde

«Tages-Anzeiger Online» hielt währenddessen ein scharfes Auge auf die Nahostpolitik der USA: «Laut offiziellen Angaben soll mit Hilfe der Ponce die Strasse von Hormuz von Mienen befreit werden.» Das ist verständlich, denn egal, wie er guckt: Ahmadinedschads Gesichtsausdruck nervt.
Karin Hoffsten

Ablandige

Über die Initiantin der neu gegründeten Party Partei wusste der «Tages-Anzeiger»: «Nach der Kindheit in Fehraltorf (…) besuchte sie viele Länder, ‹Mittelamerika, Indien›. Dann, während des Filmstudiums an der Zürcher Hochschule der Küste, zog es sie wieder fort.» Wer auf den Weltmeeren kreuzte, kommt von der See nicht mehr los.
Karin Hoffsten

Fehlgeleitete

Die gleiche Zeitung bestaunte die Wunder der Fauna: «Der Neuankömmling versucht, unter Vaters Speckfalte zu kraxeln.» So wird das nix. Kraxeln können auch Königspinguinbabys nur nach oben – auf Vaters Specknacken, zum Beispiel.
Karin Hoffsten

Gewitzte

Während bisher nur Bankbeamte und Nachlassverwalter aus aller Welt anfragten, ob wir ihre Milliarden mit ihnen teilen möchten, mailte uns letzte Woche jemand Besonderer: «Dear Member of the International Press: I am God Allah of The Religions and looking for a nation to help host The Resurrection.» Uns – kleine VertreterInnen des internationalen Zeitungsschaffens – bittet Der Grosse Allah um Hilfe bei der Auferstehung! Klar doch – da sind wir dabei!, jubelten wir. Bis ein Skeptiker fragte: Was will der? Auferstehen? Der ist doch nie auf Erden gewandelt, und der Sohn von der Konkurrenz sitzt schon seit 1980 Jahren wieder oben. Ha! Uns legt man so schnell nicht rein.
Karin Hoffsten

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