Hausmitteilungen

Nr. 19 –

Ade, Alda und Fredi!

Obwohl sie noch ein bisschen Ferien geniessen, bevor es in das harte PensionärInnenleben geht, verabschiedet sich die WOZ schon jetzt schweren Herzens von Alda Burkhardt und Fredi Bosshard, die mit ihrer Arbeit und ihrem Wesen lange die WOZ geprägt haben. Fredi begann im Herbst 1986 als «Szene»-Redaktor auf der WOZ. Als das Ressort 2003 im Zuge eines Relaunchs aufgehoben wurde, wechselte er in die Kultur, wo er stetig besorgt war, Musik jenseits des Mainstreams zu ihrem Platz zu verhelfen. Alda kam im Sommer 1987 zur WOZ, wo sie zuerst im Layout arbeitete. Seit 2002 gehörte sie der Fotoredaktion an, wo es ihr immer gelang, auch zu den am schwersten zu illustrierenden Themen spannende Bilder zu finden.

Liebe Alda, lieber Fredi, viel Spass im neuen Leben!

«Da isch Kunscht»

Zürich, 1. Mai, Sechseläutenplatz. Nach SP-Präsident Christian Levrat und dem lampedusischen Künstler Giacomo Sferlazzo kommt Etrit Hasler ans Mikrofon. Die Stimmung ist eher ernst, doch das ändert sich sofort, als der Slam-Poet, WOZ-Kolumnist und St. Galler Kantonsrat mit dem sogenannten «Kulturbeitrag» startet: «Der folgende Beitrag kann Spuren von Ironie, Sarkasmus, Übertreibung und Zuspitzung enthalten und Allergien auslösen bei Eidgenossen und SVP-Wählern, oder wie man bei uns in St. Gallen zu sagen pflegt: ‹Da isch Kunscht, du Schoofseckel.›» Die Sonne zeigt sich, Kinder rennen durchs neue Wasserspiel, Hasler fährt fort: «Geschätzte Damen und Herren, Genossinnen, Genossen und Gesinnungsspione, liebe Drei-Millionen-Villa-Sozis und funktionierende Gewerkschaftsfunktionäre, liebe jugendliche Vordemonstranten und Prügelgrosis, liebe Menschinnen und Menschen und all das, was gerade hier so anwesend ist, das ein eher peripher bedeutender Kantonsrat aus einem Chnuschtikanton als ‹das Volk› bezeichnen müsste, was natürlich ein völlig bescheuerter Begriff ist.» Bald johlen die Arbeiterinnen, und die Arbeiter klatschen und lachen. Den vollständigen Text von Etrit Haslers Rede finden Sie exklusiv auf der WOZ-Website . Viel Vergnügen!