WOZNews

Nr. 19 –

Diebische

«Der Bundesrat ist gut gelaunt, er stellt sich vor eine SVP-Stehle und gibt die Antworten, die er immer gibt. ‹Ja, es braucht den Gripen.› (…) Dann plötzlich stürzt die Stehle mit dem Logo seiner Partei in sich zusammen. Sie liegt am Boden und die Leute, die rundherum stehen, schauen die Stehle an, als habe sie eine besondere Bedeutung. So was kann immer passieren.» Nein, das passierte nur auf tagesanzeiger.ch (inzwischen korrigiert). Anderswo sind es immer nur Stelen, die den Magistraten die Show stehlen.
Jürg Fischer

Schwarzbübische

«Er wuchs im basellandschaftlichen Dornach auf», war in der letzten WOZ zu lesen. Das tut uns leid, denn natürlich kriegt man im basellandschaftlichen Dornach keinen Fuss auf den Boden, sondern nur im solothurnischen. Die Landkarte um Basel herum ist halt so zerklüftet, dass wir ZürizentrikerInnen uns das gar nicht vorstellen können.
Jürg Fischer

Genderreiche

Ebenfalls in der WOZ (Nr. 17/2014) wurde festgestellt, «dass viele Jungen nicht an die Urne gingen». Hier ist die WOZ-Analyse verwirrt wie die Vox-Analyse. Denn anscheinend würden die Mädchen vom Frauenstimmrecht reichlich Gebrauch machen, bestünde nicht ein Mindestalter.
Jürg Fischer

Süchtige

Die letzte WOZ enthielt noch mehr Wissenswertes über die Schweizer Jugend. Eine Studie habe ergeben, «dass drei Prozent der jungen Männer in der Schweiz mindestens einmal im Jahr hirnstimulierende Medikamente konsumieren. Der Konsum von Frauen wurde in der Studie nicht untersucht.» Daher ist uns auch nicht bekannt, ob diese inhaliert oder intravenös konsumiert werden.
Karin Hoffsten

Herzliche

Dass weltanschauliche Differenzen nicht unüberbrückbar sein müssen, wusste die «NZZ am Sonntag»: «Nach einer halben Stunde sind wir per du. Dabei bin ich Fleischesser, Hilal Sezgin aber lebt vegan.»
Karin Hoffsten

Androgyne

«Bisher sind George Clooneys Beziehungen zu anderen Frauen eher von kurzer Dauer gewesen. Das versuchte der Oscarpreisträger immer wieder dadurch zu erklären, dass er für die Ehe schlichtweg nicht geschaffen sei.» So schrieb die NZZ. Vielleicht ist es aber auch umgekehrt, und die herkömmliche Ehe ist nicht für ihn geschaffen, zumal sein Geschlecht nicht völlig geklärt zu sein scheint.
Jürg Fischer

Geflohene

Wegen Repressalien im Raum Zürich sei der Akkusativ nach Basel emigriert, schrieb uns WOZ-Leser H., was er mit einem Zitat aus der «Nordwestschweiz» belegte: «(…) es gäbe immer Leute, die nicht verstehen, dass über die Feiertage keinen Abfall entsorgt werde». Dass die Bevölkerung den Schutzsuchenden freundlich aufnimmt, beweist ein Leserbrief in derselben Zeitung: «Immer wieder wird aus der ganzen Schweiz gegen unseren FC Basel einen Aufstand gemacht.» Erste Konsequenzen zeigten sich jetzt im «Landboten»: «Der Streit um den Lohn und die Abgangsentschädigung des (…) Gemeindeschreibers beendet das Bezirksgericht nicht.» Es hat gerade noch mal Glück gehabt.
Karin Hoffsten

woznews@woz.ch