Politour

Nr. 24 –

Afrika

Die Ausstellung «Die Tränen von Afrika» gibt Einblick in die Lebensgeschichten der MigrantInnen an der hoch gesicherten EU-Aussengrenze zwischen Spanien und Marokko in den Exklaven Ceuta und Melilla. In der Ausstellung sind Fotos der Künstlerin Amparo Climent zu sehen sowie Bilder und Briefe der «Klandestinen», wie sie sich nennen. Die Dokumente sind ein Hilferuf an die westliche Welt. Im Rahmenprogramm gibt es eine Podiumsdiskussion mit Vertretern vom Schweizerischen Roten Kreuz, vom Sekretariat für Migration, von Amnesty International sowie einer Person, die selbst geflüchtet ist.

Bern Le Cap, Predigergasse 3, 
Do, 11. Juni 2015, 19 Uhr, Ausstellung bis 21. Juni 2015.

Hans-Ulrich Stauffer war 2014 zweimal in Eritrea. Er hat das Land schon zur Zeit des Befreiungskampfs besucht, danach mehrmals nach dem Kriegsende und als Wahlbeobachter beim Unabhängigkeitsreferendum. Nach dem internen Teil der Jahresversammlung des Afrika-Komitees wird er ein Referat über seine Erfahrungen halten.

Basel Ausstellungsraum BelleVue der Druckerei Rumzeis, Breisacherstrasse 50, Do, 11. Juni 2015, 20 Uhr.

Erwerbslosigkeit

Von erwerbslosen Personen wird gefordert, dass sie ihr Handeln an bestimmten Normen ausrichten: vor allen Dingen an ausgeprägter Leistungsorientierung, Eigenverantwortung, Funktionstüchtigkeit. Diese vermeintlich zweckdienliche Reduktion auf das Funktionieren im Arbeitsmarkt setzt sowohl die Klientel als auch die Fachpersonen in den zuständigen Behörden unter stetigen Handlungsdruck. Die Sozialwissenschaftlerin Bettina Wyler erläutert im Vortrag «Der standardisierte Arbeitslose», welche Folgen dies für die Praxis hat und welche Handlungsstrategien die KlientInnen wählen (müssen).

Basel Internetcafé Planet 13, Klybeckstrasse 60, Mo, 15. Juni 2015, 19 Uhr.

Flüchtlinge

Die Plattform Zürcher Flüchtlingstag lädt zu einem Themenabend ein. Es gibt Kurzfilmporträts von freiwilligen MitarbeiterInnen im Flüchtlingsbereich, Podiumsgespräche mit Freiwilligen und eine Informationsbörse zur Freiwilligenarbeit. Zudem wird Hubert Kausch (Verantwortlicher Freiwilligenarbeit beim SRK Zürich) interviewt.

Zürich Kulturmarkt Wiedikon, Aemtlerstrasse 23, Mo, 15. Juni 2015, 18–21 Uhr, mit offeriertem Apéro riche. Infos: 044 360 89 63, andrea.oertli@heks.ch, www.gefluechtet.ch.

Geschlechterfragen

Am 14. Juni 1991 legten gegen eine halbe Million Frauen die Arbeit nieder, um für die Gleichstellung von Mann und Frau zu kämpfen. Ein Vierteljahrhundert später hat sich wenig geändert, sowohl Lohnungleichheit wie auch Sexismus sind im Alltag weiterhin präsent. Wie es vorwärtsgehen könnte, wird an einem Podium mit Anne Wizorek von der Aktion #Aufschrei («#Aufschrei» ist ein Hashtag, mit dem 2013 bei der Internetplattform Twitter Nachrichten über sexistische Erfahrungen versehen wurden) und Katrin Gottschalk, Chefredaktorin von «Missy Magazine».

Zürich Bananenreiferei, Pfingstweidstrasse 101, 
So, 14. Juni 2015, 18 Uhr. Alle Geschlechter willkommen.

Im Kurs «Menschenrechte hautnah» lernen die TeilnehmerInnen, was ihre Rechte im Bereich der Sexualität sind, und werden sensibilisiert für diskriminierende Äusserungen und Handlungen. Sie üben, wie sie reagieren und sich gegen Diskriminierung einsetzen können. Mit dabei sind Cyrielle Huguenot und Julia Dubois von Amnesty International. Es stellen sich zudem diverse Organisationen vor: Sexuelle Gesundheit Schweiz, ABQ (eine Organisation, die Schulbesuche zum Thema Homosexualität anbietet), Lilli.ch (eine Website zur Gewaltprävention und Förderung sexueller Gesundheit) sowie Queeramnesty.

Zürich EB Zürich, Bildungszentrum für Erwachsene BiZE, Riesbachstrasse 11, Sa, 27. Juni 2015, 9.45–17 Uhr. Anmelden bis 15. Juni 2015 bei www.amnesty.ch/bildung.

Migration

Wie können Frauen und Männer ohne Schweizer Pass die Gesellschaft mitgestalten? Diesen Fragen gingen zugewanderte Frauen auf den Grund, wobei der Film «Wir Mitbürgerinnen» entstand.

Bern Kino Kunstmuseum, Do, 11. Juni 2015, 18 Uhr.

La Chaux-de-Fonds Kino ABC, Sa, 20. Juni 2015, 
18.15 Uhr.

Palästina/Israel

«Friede zwischen Israel und Palästina – reine Utopie? Was uns der Konflikt angeht und wie wir aktiv werden können» ist eine Infoveranstaltung mit dem Schweizer Diplomaten Tim Guldimann und dem Nahostexperten Erich Gysling.

Affoltern am Albis Kasino, Do, 11. Juni 2015, 19.30 Uhr.

Rohstoffe

Einige der weltweit grössten Rohstoffhändler haben ihren Sitz in Zug. Welche Profite sie hier und anderswo machen, erläutern Frölein Fränkli und Frölein Räppli, die durchs Rohstoffzentrum Zug führen. Die Führung ist ein Projekt der Regionalgruppe Zentralschweiz der Erklärung von Bern sowie der Alternative – die Grünen Zug.

Zug Treffpunkt beim Bahnhof, Mi, 16., und 
Mi, 24. Juni 2015, jeweils 19 Uhr, bei jeder Witterung. Dauer circa 75 Minuten, Kosten: 15 Franken. Gruppenführungen: rohstofftour@gmail.com.

Sans-Papiers

Aufgrund des Fehlens einer Aufenthaltsbewilligung werden Sans-Papiers grundlegende Rechte oft verwehrt. Sie leben unter prekären Existenz- und Arbeitsbedingungen und mit der ständigen Angst, ausgewiesen zu werden. Die Berner Beratungsstelle für Sans-Papiers schreibt nun einen Wettbewerb für Kurzfilme (Fiction, Doku, Animation, Interview, Handyfilm, Kinotrailer …, maximal drei Minuten) rund um das Thema Sans-Papiers aus. Die Filmpremieren und die Preisverleihung finden anlässlich des International Shortfilmfestival (Shnit) am 7. Oktober 2015 in Bern statt.

Infos und Anmeldung: www.sanspapiersfilm.ch, Einsendeschluss: 6. September 2015.

Stadtentwicklung

Studierende des Bachelorstudiengangs Soziale Arbeit haben das Thema «Bern – Stadt im Umbruch» bearbeitet. Die Sozialfotografie stand dabei im Mittelpunkt. Vier Orte der Veränderung wurden besucht: Wankdorf City, die frühere Feuerwehrkaserne an der Viktoriastrasse, der Waisenhausplatz und das alte Areal der Kehrichtverbrennungsanlage am Warmbächliweg. Die Bilder dieser Orte werden nun ausgestellt.

Bern Kornhausforum, Kornhausplatz 18, Vernissage: Mi, 17. Juni 2015, 19 Uhr. 
Ausstellung bis 11. Juli 2015, So/Mo geschlossen.

Verdingkinder

Im Zentrum der Ausstellung «Verdingkinder reden» stehen Hördokumente von Betroffenen, ausgewählt aus Interviews, die im Rahmen zweier Forschungsprojekte geführt wurden. Ehemalige Verding- und Heimkinder berichten über ihr Leben und den Umgang mit ihren Erfahrungen.

Hofstetten bei Brienz Freilichtmuseum Ballenberg, Museumsstrasse 131, bis 31. Oktober 2015.