Politour
Bildung
Die Autonome Schule Zürich (ASZ) lädt zu Tagen der offenen Tür. Sie sind gedacht für Leute, die sich für die ASZ interessieren, vielleicht auch dort aktiv werden möchten oder die verschiedenen Arbeitsgruppen besser kennenlernen wollen. Man kann aber auch einfach die Tage dort verbringen, zusammen essen und am Samstag feiern. Im Programm sind unter anderem Filme, Workshops, Lesungen, Vorträge und Konzerte.
Zürich Autonome Schule, Bachmattstrasse 59, Fr, 3. Juli 2015, und Sa, 4. Juli 2015, jeweils ab 12 Uhr. Detailprogramm: www.bildung-fuer-alle.ch.
Frauen
Im Rundgang «Ehrbare Frauen – fehlbare Töchter» durch die Winterthurer Altstadt wird gezeigt, wie die Obrigkeit im 15. und 16. Jahrhundert versuchte, ihre Untertaninnen zu einem gottesfürchtigen und ehrbaren Leben anzuhalten. Dass diese Vorstellungen allerdings nicht immer der Realität entsprachen, wird unter anderem verdeutlicht an den Geschichten einer Giftmörderin, von Ehebrecherinnen und einer Prostituierten.
Winterthur Treffpunkt: Vor dem Haupteingang der Stadtkirche, Mi, 8. Juli 2015, 18 Uhr.
Krankenpflege und Medizin stehen im Zentrum des Winterthurer Rundgangs «Hebamm, Schwöschter, Jumpfer, Tokter». Unterwegs gibt es Einblick ins Pflichtenheft einer Hebamme aus dem 17. Jahrhundert, eine vornehme Dame verrät alte Hausrezepte, und von Vereinsfrauen aus dem 19. Jahrhundert ist zu erfahren, wie sich die Hauspflege organisieren liess. Thematisiert werden Erlebnisse der ersten Winterthurer Ärztinnen oder wie aus ungelernten Wärterinnen ausgebildete Krankenschwestern und schliesslich diplomierte Pflegefachfrauen wurden.
Winterthur Treffpunkt am Neumarkt, Sa, 4. Juli 2015, 17 Uhr.
«S wilde Viertel»: Eine Reise durch Kleinbasel führt zu flüchtigen Zuchthäuslerinnen, kämpferischen Nonnen im Klingental und zu eingewanderten Hausangestellten von damals und heute. Ein Spaziergang quer durch die Vergangenheit des «minderen Basels» eröffnet dabei neue Perspektiven auf vertraute Wahrzeichen wie die Kaserne oder das Waisenhaus und beleuchtet Themen wie Migration und Prostitution.
Basel Treffpunkt: Helvetia, Mittlere Brücke, So, 12. Juli 2015, 14 Uhr. Kosten: 15/20 Franken, Ticketbestellung: www.frauenstadtrundgang-basel.ch.
Bis weit in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts waren die Frauen in Liechtenstein den Männern in vielerlei Hinsicht nicht gleichgestellt. Bis 1974 verloren sie beispielsweise bei der Heirat mit einem Ausländer automatisch ihr Bürgerrecht. Und das Frauenstimmrecht wurde erst 1984 eingeführt, Mädchen durften erst ab 1968 das Gymnasium besuchen. Die Ausstellung «Vom Fräulein zur Frau – Emanzipation in Liechtenstein» erzählt die Emanzipationsgeschichte seit den Vierzigern.
Vaduz FL Liechtensteinisches Landesmuseum, Städtle 43. Ausstellung bis 1. November 2015.
Geld
Leben mit wenig Geld: Christoph Trummer macht seit mehr als zwanzig Jahren das scheinbar Unmögliche: Er lebt von rund 700 Franken pro Monat. Trummer erzählt im Rahmenprogramm der Ausstellung «Geld. Jenseits von Gut und Böse» von seiner bewussten Entscheidung, mit wenig Geld zu leben – und warum dieser Verzicht für ihn ein grosser Gewinn ist.
Lenzburg Stapferhaus, Ringstrasse West 19, So, 5. Juli 2015, 10 Uhr. Ausstellung geöffnet Di–So, 10–17 Uhr, Do, 10–20 Uhr, bis 29. November 2015.
Industrialisierung
Die Grundsteine der heutigen hoch industrialisierten Gesellschaft wurden in Fabrikhallen, an Papierpressen und in Laboren gelegt. Die Region Basel war von dieser Entwicklung stark betroffen. Die Ausstellung «Industriekultur in der Region Basel» widmet sich der Bedeutung der Industrialisierung, die über die maschinelle Güterproduktion hinausgeht. Sie thematisiert die Verkehrserschliessungen und die damit verbundenen Eingriffe in die Landschaft oder den Einfluss der Industrialisierung auf das Leben der Menschen.
Liestal Museum.BL, Zeughausplatz 28. Führung: So, 5. Juli 2015, 14 Uhr. Ausstellung bis 2. August 2015.
Menschenrechte
Im Rahmen der dieses Frühjahr lancierten Konzernverantwortungsinitiative zeigt die EvB-Regionalgruppe Bern eine Reihe von Filmen, die aufzeigen, wie auch Schweizer Unternehmen in Menschenrechtsverletzungen verwickelt sind und damit Mensch und Natur schaden. Zum Auftakt wird open-air «Salt of the Earth» gezeigt.
Wabern (Köniz) Cinéma Solaire, Eichholz , Di, 7. Juli 2015, 21.30 Uhr: «Salt of the Earth». Sitzgelegenheiten bitte selber mitbringen, bei Regen im Infozentrum Eichholz. Eintritt frei, Kollekte.
Migration
Charles Heller, Mitbegründer von Watch the Med, wird im Vortrag «Forensische Ozeanographie. Das militarisierte Grenzsystem und die Migrationspolitik im Mittelmeer» aufzeigen, wie die Meere mehr und mehr kontrolliert werden. Ein komplexer Überwachungsapparat ist die Basis für eine Politik, die Gewässer teilt und einteilt und Bewegungen der Menschen reguliert.
Zürich Shedhalle, Seestrasse 395, Mo, 6. Juli 2015, 18 Uhr. Vortrag in Englisch mit Flüsterübersetzung.
Im Rahmen des Stücks «Weltschau» des Flüchtlingstheaters Malaka präsentieren Menschen aus der ganzen Welt ihre Länder – mit traditionellen Kleidern, Tanz, Theater, Bildern … Nachher gibt es auch noch eine kulinarische und musikalische Weltschau.
Zürich Stauffacherstrasse 8, Sa, 4. Juli 2015, 18 Uhr.
Rassismus
Schwarze Liftboys, Schokolade, Völkerschauen und Sklaverei: Schon früh war Zürich mit der Welt «vernetzt». Ein Stadtrundgang erzählt Geschichten über den Reiz des Exotischen, über Ausbeutung – und über den wundersamen Wandel der Schokolade zum Schweizer Produkt.
Zürich Treffpunkt: Hauptbahnhof (unter dem Engel), Sa, 4. Juli 2015, und Sa, 22. August 2015, jeweils 10 Uhr.
Stadtentwicklung
Wie in einer Industriehalle eine Denkfabrik entsteht und warum ein Institutsgebäude an einen Ozeandampfer erinnert. Was die Zeit aus einer Fabrikantenvilla macht und wie man sich eine gehobene «Wohnburg» vorzustellen hat. Dies zeigt der Rundgang «Arbeiterhäuschen, Fabriken und Luxusvillen» in der Berner Länggasse.
Bern ab Haltestelle Güterbahnhof (bis Restaurant Veranda), Sa, 4. Juli 2015, 14 Uhr.