Hausmitteilungen

Nr. 6 –

Bilder aus Bangalore

Ab dieser Ausgabe beginnt die WOZ auf der letzten Seite eine neue Fotoserie. Für seine Reihe «The Street as Studio» porträtierte der Fotograf und Expolizist Cop Shiva Menschen, die nach Bangalore kamen, um das Glück zu finden. Shiva postiert die ArbeitsmigrantInnen, Pendlerinnen und Pilger vor gemalten Werbeplakaten oder Wandmalereien, die die Schönheiten Bangalores und des Bundesstaats Karnataka anpreisen. Dabei wählt er Hintergründe aus, die in Beziehung zu den Hoffnungen der Menschen stehen.

Chile schaut nach vorne

In Chile zeigt sich, wie schwierig es ist, eine verlorene Demokratie zurückzuerobern, und dass es nicht damit getan ist, einen Präsidenten und ein Parlament zu wählen. WOZ-Redaktor Toni Keppeler erzählt in seinem soeben erschienenen Buch «Chile in Bewegung» (Rotpunktverlag) von Menschen und ihren Kämpfen im früheren und im heutigen Chile. Die Reportagen handeln von Fluch und Segen der Salpeterwüste, von den «chaotischen Jahren der Hoffnung» unter dem sozialistischen Präsidenten Salvador Allende, von der langen Nacht der Pinochet-Diktatur, die das Land zu einem der ersten Experimentierfelder einer neoliberalen Ökonomie machte, und von der StudentInnenbewegung der letzten Jahre. Aber auch vom langen Leiden der Mapuche-IndianerInnen und wie schweizerische EinwanderInnen den chilenischen Süden eroberten. Die Militärdiktatur, die 1990 formal beendet war, hat lange nachgewirkt. Doch heute ist die Angst vorbei: Chile schaut nach vorne.