WOZ News

Nr. 9 –

Schmerzliche

«Worte wie eine offene Wunde – Alawiyya Sobh ist die mit allen Mitteln der Moderne gewaschene Stimme der Frauen in der arabischen Literatur», hiess es über dem Porträt der Schriftstellerin in der «Schweiz am Sonntag». Dash und Ariel machen Halsweh. Wir empfehlen Perwoll.

Inspirierende

Apropos Haushalt: Zur Feier des 8. März lädt Orell Füssli Thalia zur «Nacht der Frau» und hat dafür «interessante Buch-Empfehlungen für Sie zusammengestellt – von starken Frauen für starke Frauen. Stöbern Sie zudem in unserer Auswahl an packenden Liebesromanen und Rezept-Inspirationen.» Wir sind bereit.

Verdunkelte

Der «Tages-Anzeiger» berichtete: «Die Behörden schlugen zu, als sich der Beschuldigte für eine kurze Zeit in der Schweiz aufhielt (…) ‹Wegen Kollisions- und Fluchtgefahr› ordnete das Zwangsmassnahmengericht eine Untersuchungshaft für vorerst drei Monate an.» Am Steuer eines Leihwagens soll der Beschuldigte mehrfach andere Verkehrsteilnehmende gefährdet haben.

Historische

Die NZZ warf einen Blick zurück: «Doch das U-Bahn-Projekt scheiterte am 20. Mai 1973 an der Urne. Die Stimmbürger verwarfen es mit einem wichtigen Nein von 71 Prozent.» Offenbar setzt man auf ein Korrekturprogramm, das sich die eigenständige Bewertung wuchtiger Ergebnisse herausnimmt. Und ganz nebenbei: In Zürich durften seit November 1970 auch Stimmbürgerinnen mitmischen.

Nivellierte

Auch das war in der NZZ zu lesen: «Wünschbar wären umfangreiche wissenschaftliche Analysen von Skeptikern. Das würde den Diskurs bereichern und das Niveau des Unwissens steigern.» Womit geschickt auf das «Paradox der Steigerung von Ungewissheit durch Wissenssteigerung» angespielt wurde, eine These, die erstmals von Ulrich Beck formuliert wurde. Chapeau!

Plagiierte

Wissenschaftliche Redlichkeit beschäftigt auch den «Tages-Anzeiger»: Immer mehr Studierende lassen ihre Abschlussarbeiten gegen Honorar von einem Ghostwriter – der natürlich auch weiblich sein kann – schreiben. Die Software, mit der Prüfende feststellen können, ob ihre Prüflinge alle Zitate sauber gekennzeichnet haben, stosse da an Grenzen. «Ein Ghostwriter aber erstellt gegen Bezahlung eine perfekt zitierte, wissenschaftliche Arbeit und bleibt so unter dem Radar entlarvender Plagiatscans.» Wir bleiben optimistisch. Wenn gleich die ganze Arbeit perfekt zitiert ist, sollte das Original doch aufzuspüren sein.

Begrenzte

Nach dem sonntäglichen Nein zur Entrechtungsinitiative war leider auch klar, dass nun die «pfefferscharfe» Gesetzesvariante wartet. Doch «Tages-Anzeiger Online» sah schon wieder Licht am Horizont: «Das Gericht muss während der nächsten 5 bis 15 Jahre kriminelle Ausländer des Landes verweisen.» Spätestens ab 2032 bleiben alle wieder da.

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