Ece Temelkuran: Tagebuch

Can Dündar, ehemaliger Chefredaktor der oppositionellen Tageszeitung «Cumhuriyet», hat europäische Medien zuletzt dazu aufgerufen, türkischen AutorInnen eine Stimme zu geben. Diesem Aufruf kommen wir gerne nach. Ab dieser Ausgabe wird die Istanbuler Schriftstellerin Ece Temelkuran regelmässig für die WOZ Tagebuch führen (vgl. «Lindsay Lohans Erdogan-PR» ).

Bereits im Sommer publizierten wir Temelkurans Tagebuch über die Unruhen in der Türkei im Anschluss an den gescheiterten Militärputsch (siehe WOZ Nr. 31/2016 ). Die 43-Jährige lebt als Schriftstellerin, Journalistin und Juristin in Istanbul. In den zwölf Sachbüchern und Romanen, die sie bisher veröffentlicht hat, schrieb sie etwa über die Rolle der Frau in der türkischen Gesellschaft oder über das Verhältnis zwischen ArmenierInnen und TürkInnen. 2011 verlor sie ihre Stelle als Journalistin beim TV-Sender Habertürk, nachdem sie über einen Bombenangriff des Militärs berichtet hatte, bei dem 36 kurdische Jugendliche gestorben waren.

Lukas Stocker: Am Telefon

Der WOZ-Verlag kann einen Transfer aus Basel vermelden: Von der «BaZ» haben wir den 36-jährigen Lukas Stocker abgeworben, der dort als Projektleiter zwar kein persönliches, aber doch ein ideologisches Problem mit Chefredaktor Markus Somm hatte. Bei uns, wos ja bekanntlich keine Chefs gibt, kümmert er sich vor allem um die Beziehung zu Ihnen, liebe LeserInnen: Wenn Sie sich telefonisch beschweren («Zu viel Text! Zu wenig Bilder!», «Schreiben Sie mal was über die gesundheitlichen Schäden infolge Krawattentragens!»), sind die Chancen gross, dass Sie den begeisterten Schlagzeuger sprechen.

Christof Nüssli: Buch

Unser neuer Layouter Christof Nüssli hat ein verstörendes Buch gestaltet. 198 von der US-Regierung unter Druck freigegebene Fotos aus dem «Krieg gegen den Terror» arrangierte er mit weiterem Material aus den Akten. Gezeigt wird nichts, was auf den ersten Blick grausam ist. Aber auf den zweiten?

«Withheld due to:» erscheint bei cpress. Vernissage ist am Freitag, dem 25. November 2016, um 20 Uhr anlässlich der Zürcher Kunstpublikationsmesse «Volumes» (Theater Gessnerallee, Stall 6).