Politour

Nr. 7 –

Ukraine

Beim «Olla común» kochen Menschen aus verschiedenen Ländern ein heimatliches Essen zugunsten eines Projekts. Diesmal gibt es feine Randen in Form von Borschtsch, Brot mit Kräuterbutter und zum Dessert ukrainische Schichttorte. Die Einnahmen kommen kriegsbetroffenen ukrainischen Waisenkindern zugute.

Basel Soup & Chill, Solothurnerstrasse 8, Sa, 18. Februar 2017, ab 12 Uhr.

Soli-Spiel

Das Offene Haus Langenthal oHa bietet seit rund einem Jahr kostenlosen Deutschunterricht für Geflüchtete an. Um Unterrichtsmaterialien zu finanzieren, organisiert das Freiwilligenkollektiv aus dem Oberaargau ein dreiteiliges Solifest: ab 15 Uhr Spielnachmittag, ab 18 Uhr Buffet, ab 21 Uhr Konzert mit Mundart-Afrobeat und Alternative Rock aus Bern.

Langenthal Sa, 18. Februar 2017, Forum Geissberg, Melchnaustrasse 9, Spielnachmittag und Essen ab 15 Uhr; LaKuz, Farbgasse 57, Konzert ab 21 Uhr.

Lateinamerika

Um die Jahrtausendwende kamen in Lateinamerika linke Regierungen und charismatische Figuren an die Macht: Hugo Chávez (Venezuela), Lula da Silva (Brasilien), Néstor Kirchner (Argentinien), Evo Morales (Bolivien). Sie waren die Hoffnung der Armen und standen für die Zuversicht, dass der Kapitalismus überwindbar sei. Was haben sie erreicht und was nicht? Was bleibt vom linken lateinamerikanischen Jahrzehnt? Über diese und weitere Fragen debattieren: Franco Cavalli (Exnationalrat der SP), Nicole Anliker (NZZ), Publizist René Zeyer und WOZ-Redaktor Toni Keppeler. Sandro Benini («Tages-Anzeiger») moderiert das Gespräch.

Zürich Kaufleuten, Pelikanplatz, So, 19. Februar 2017, 19 Uhr.

November 1917

Der emeritierte Basler Professor Heiko Haumann präsentiert auf Einladung des Osteuropa-Forums Basel seine Thesen zur Frage, was hundert Jahre danach von der Russischen Revolution geblieben ist. Wie stehen wir heute zu diesem historischen Moment? Haumann benennt dazu einige der seit November 1917 ungebrochen aktuellen Ideen und setzt sich zudem mit dem Problem der Gewalt auseinander, das unseren Umgang mit der Revolution und ihren Folgen wesentlich beeinflusst. In diesen Zusammenhang gehört auch ein Vergleich mit der Französischen Revolution, der bereits für die russischen KommunistInnen einen hohen Stellenwert hatte. Der Vortrag dient zugleich der Präsentation eines vor kurzem erschienenen Buchs zu diesem Thema.

Basel Philosophicum, Druckereihalle im Ackermannshof, St.-Johanns-Vorstadt 19, Do, 16. Februar 2017, 18.15 Uhr.

Populismus am Neumarkt

Je komplexer die Weltlage, desto erfolgreicher sind Politiker und Meinungsmacherinnen, die simple Wahrheiten anbieten. Doch wie funktioniert Populismus? Welcher Sprache bemächtigt er sich, welche Wirklichkeit konstruiert er damit? Im Theater Neumarkt diskutieren ExpertInnen verschiedener Disziplinen über «Die Sprache des Populismus»: Schriftsteller Thomas Meyer, Politik- und Kommunikationsberaterin Heike Scholten und WOZ-Autor David Eugster. Die Moderation übernimmt Olivia Kühni («Schweizer Monat»). Es empfiehlt sich ein Anruf unter Telefon 044 267 64 64, um Billetts (25 Franken/ 20 Franken ermässigt) zu reservieren.

Zürich Theater Neumarkt, Neumarkt 5, Do, 16. Februar 2017, 20 Uhr.

Poesie und Gewalt

Gudrun Ensslin gehörte zur Führungsspitze der Roten Armee Fraktion (RAF) und war zugleich eine literarisch hochgebildete Person. Umfassend beschreibt die Autorin Ingeborg Gleichauf Gudrun Ensslins intellektuelle wie politische Entwicklung und ihre Radikalisierung. Im Mittelpunkt der Biografie «Poesie und Gewalt. Das Leben der Gudrun Ensslin» stehen eine extreme Person und ihr extremer Lebensweg. Ingeborg Gleichauf schildert eine vielseitig begabte Persönlichkeit und die Zeitumstände, die die wachsende Gewaltbereitschaft begünstigten.

Zürich Buchhandlung Volkshaus, Katakombe, Mo, 20. Februar 2017, 19.30 Uhr, Buchpräsentation und Lesung in Anwesenheit der Autorin, Apéro nach der Lesung.