WOZNews

Nr. 14 –

Richtiggestellte

Teile des Bistums Basel würden «in den kommenden drei Jahren mit einem Aufwand von 5,5 Franken saniert», zitierten wir kürzlich die «Solothurner Zeitung», davon betroffen seien auch «Räume, in denen Asylbewerber untergebracht sind». Nun wies uns der Kommunikationsverantwortliche des Bistums Basel freundlich darauf hin, dass «sich die Kirche nicht auf Kosten des Asylwesens den ‹Hauptsitz› sanieren» lasse, was wir auch nicht angenommen haben. «Die Finanzierung kostet den Steuerzahler nichts», hiess es weiter, «weil die Liegenschaft einem privaten Verein gehört, der für die Kosten aufkommt.» Aber fünf Franken fünfzig könnte auch die öffentliche Hand noch verschmerzen, finden wir.

Scharfsichtige

«Die Medienkonzentration in der Schweiz schreitet voran. Auch in der Schweiz», schrieb ein Autor auf der Internetplattform «Infosperber». Der hauseigene Slogan beweist so einmal mehr seine Gültigkeit: «Infosperber sieht, was andere übersehen.»

Überalterte

Wichtige Hinweise erhielten wir auch in Bezug auf unsere eigene Zeitung. So hiess es in der WOZ Nr. 13/2017, das Gebiet der «Altersgeriatrie» sei wichtig, aber wenig lukrativ, was WOZ-Leser U. zum Anlass nahm, die ebenso bedeutsame Frage in den Raum zu stellen, ob man den Fokus eventuell mehr auf die Jugendgeriatrie legen müsse.

Mächtige

Und in der WOZ Nr. 12/2017 hiess es: Um Arbeitsplatzgarantien «längerfristig zu sichern, muss der Internationale des Kapitals die internationale Kooperation der Belegschaften antworten.» Leser K. war erfreut: «Schon seit meiner Studienzeit gäbe ich einiges dafür, ihn endlich persönlich kennen zu lernen, den Internationalen des Kapitals», doch «die verwirrende Fallfolge des Restsatzes» irritiere ihn. Dazu lässt der Internationale des Kapitals ausrichten, dass er sich aufgrund seiner marktbeherrschenden Position nichts vorschreiben lassen müsse – und Grammatikregeln schon gar nicht!

Feminine I

Diverse Firmen boykottieren Google, weil ihre Werbung in der Nähe von extremistischen Inhalten platziert wurde. Wo deren Werbeeinnahmen genau verblieben seien, könne «nur Google selbst erklären, die versprochen hat, neue Kontrollmechanismen einzuführen», schrieb die NZZ. Zugegeben: Der oder das Google klingt auch nicht besser.

Feminine II

Die tragische Geschichte der Vierzehnjährigen, die von ihrer Mutter kahl geschoren wurde, weil sie kein Kopftuch tragen wollte, lasen wir in der «NZZ am Sonntag»: «Ein Lehrer erzählte, die junge Muslimin wolle ein Mädchen wie alle anderen sein. Jeden Morgen stopfte es offenbar ihren Hijab in den Rucksack.» Bleibt die Frage, wer hier wem was in den Rucksack stopfte.

Visionäre

Auf srf.ch warf man einen Blick in die Zukunft: «Die russische Revolution beendet im Jahr 2017 die Zarenherrschaft.» Daran gefällt uns besonders, wie gradlinig der jetzt noch regierende Präsident Putin eingeordnet wird.

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