Politour

Nr. 15 –

Frieden

«Mein Geld führt Krieg. Waffengeschäfte von Pensionskassen und Banken stoppen»: Unter diesem Motto rufen Organisationen aus Kirche, Friedensbewegung und Asylwesen zum Friedensmarsch in Bern. Dabei geht es im Speziellen um die Rolle der AnlegerInnen – also all jener, die in eine Pensionskasse einzahlen – und den Druck, den sie auf Pensionskassen ausüben könnten, um Investitionen in Kriegsmaterial produzierende Firmen zu unterbinden. Der zentrale Protest gegen Aufrüstung beginnt in diesem Jahr in Bern Wabern und findet seinen Abschluss auf dem Münsterplatz mit einer Rede von Ueli Mäder, Soziologe und Konfliktforscher.

Eichholz an der Aare (bei Bern), Treffpunkt Ostermarsch, Tram 9 ab Hauptbahnhof bis Endstation Wabern, Mo, 17. April 2017, 13 Uhr. Bern Münsterplatz, Schlusskundgebung, Mo, 17. April 2017, 14.30 Uhr.

Weitere Details zum Programm unter www.ostermarschbern.ch.

Rund siebzig Organisationen aus dem DACH-Raum (Deutschland, Österreich, Schweiz) laden zum Internationalen Bodensee-Friedensweg. Die FriedensläuferInnen erwarten folgende Stationen, jeweils mit Vorträgen:

1. Station: «Rüstungskonversion ist die Schwester der Abrüstung» mit Anne Rieger, Bundesausschuss Friedensratschlag (D).
2. Station: «Zivile Konfliktlösung, aber wie?» mit Claudia Haydt, Informationsstelle Militarisierung (D).
3. Station: «Europa und die Solidarität mit den Menschen in der Osttürkei», Claudia Friedl, SP-Nationalrätin St. Gallen.

Den Abschluss bildet die Ansprache von Andreas Zumach, Korrespondent bei der Uno und WOZ-Mitarbeiter, mit dem Titel «Friedenskultur entwickeln – die zentrale Herausforderung für uns alle». Um den Auftakt am Romanshorner Platz in Friedrichshafen rechtzeitig zu erreichen, empfiehlt sich laut VeranstalterInnen die Fähre von Romanshorn um 9.36 Uhr.

Friedrichshafen Romanshorner Platz, Mo, 17. April 2017, 11.30 Uhr. Weitere Informationen zu Anreise und Programm finden sich unter www.bodensee-friedensweg.org.

Islam in Winterthur

Der Verein Jass (Just a simple scarf) setzt sich gegen Diskriminierung ein, arbeitet am Abbau von Stereotypen und setzt dabei auf Informationsvermittlung und den direkten Austausch. Jugendlichen und Erwachsenen steht dieser Abend unter dem Titel «Islam – Die Religion» gleichermassen offen. Den Besuchenden werden Ursprung, Verbreitung und Glaubensinhalte des Islam, die verschiedenen religiösen Ausrichtungen sowie die Gemeinsamkeiten der drei monotheistischen Religionen vorgestellt. Dabei werden auch Alltagsbräuche im Islam angesprochen und eine Differenzierung zwischen Tradition und Religion angestrebt. Im Anschluss berichten Asmaa und Haris über ihr Leben mit der Religion.

Winterthur Jugendinfo, Wartstrasse 5, Do, 13. April 2017, 19.30 Uhr.

Mexiko und Marketing

In der Reihe «Erfreuliche Universität» lädt das Palace regelmässig befreundete WissenschaftlerInnen ein. Dabei geht es um nichts weniger als die Demokratisierung des Wissens. Am Dienstag nach Ostern werden zwei Forschungsarbeiten vorgestellt. «Unregierbares Guerrero: Gewalt, politische Instabilität und chaotische Enklave in Mexiko»: Héctor Jiménez erforscht die Konflikte, die in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts zum Sturz von Gouverneuren im Bundesstaat Guerrero führten, und ergründet dabei die Konfliktlinien zwischen lokalen Autoritätskreisen und der Zentralregierung.

Die zunehmende Verstrickung von Ethik und Wirtschaft wird stark geprägt durch den Vorwurf der ökonomischen Instrumentalisierung. Am Beispiel des «Cause-Related Marketing» zeichnet sich der Konflikt zwischen Profit und Moral besonders deutlich ab. Miro Mayer untersucht in seiner Arbeit mit dem Titel «Die ethischen Dimensionen von Cause-Related Marketing», wie die unterschiedlichen Formen des Zusammenwirkens von Ethik und Ökonomie heute generiert werden.

St. Gallen Palace, Blumenbergplatz, Di, 18. April 2017, Türöffnung 19.45 Uhr, Beginn 20.15 Uhr.

Décroissance

«Genug genügt. Mit Suffizienz zu einem guten Leben»: Das Café Décroissance lädt zu Vortrag und Diskussion in den Käfigturm. Referentinnen sind Kirstin Schild und Heidi Hofmann, Autorinnen einer Studie des Centre for Development and Environment (CDE) der Universität Bern. Der Begriff «Suffizienz» steht für Selbstbegrenzung im Verbrauch von Ressourcen und für Entschleunigung. Er kann als Ansatz für eine Änderung der eigenen Konsummuster dienen.

Bern Politforum Käfigturm, Marktgasse 67, Mi, 19. April 2017, 19 Uhr.