WOZ News

Nr. 18 –

Heimlifeisse

Dass «Kirche heute», das römisch-katholische Pfarrblatt der Nordwestschweiz, über ein ökumenisches Podium in Zug berichtete, finden wir erfreulich. Dass der Ratspräsident des Schweizerischen Evangelischen Kirchenbunds im Bericht so zitiert wird: «Dann ermunterte er dazu, das Kirchenjahr in der Ökumene furchtbar werden zu lassen», scheint uns hingegen eindeutig ein Sabotageakt.

Fremdsprachige

Verwirrendes kam einmal mehr vom «Blick am Abend»: «Ihre amerikanische Mutter wollte nicht in Mexiko leben und der kubanische Vater nicht in Kuba. Als Camilla sieben war, entschieden sich ihre Eltern, ohne Englischkenntnisse in die USA auszuwandern.» Wie auch immer wir es interpretieren: Auch auf die US-amerikanische Spracherziehung der Prä-Trump-Ära fällt hier kein günstiges Licht.

Duplizierte

Mit dem Hinweis «Alfred Brendel: Als Musiker wie als Mensch ist und bleibt der Pianist ein Unikat» auf der Titelseite stellte die NZZ eine wichtige Frage in den Raum. Ob man wohl als Musiker ein Unikat sein könne, wenn man als Mensch keines ist, oder umgekehrt?, fragte sich WOZ-Leser H. Möglicherweise handele es sich auch um einen Fall unvollständiger Klonierung. Wir wissen es ebenfalls nicht und geben die Frage gerne weiter.

Externe

Glücklicherweise glasklar formuliert hingegen der Nachrichtendienst des Bundes in seinem Lagebericht «Sicherheit Schweiz 2017»: «(…) der NDB beurteilt es aber als derzeit unwahrscheinlich, dass es gelingt, einen ‹revolutionären Prozess› in die Schweiz in Gang zu setzen.» Ein Land, das keine fremden Richter braucht, benötigt auch keine fremden Revolutionäre.

Bevölkerte

Was die NZZ ausserdem aufdeckte, kam in der Schweiz noch nicht vor: «Geheimzelle hinter Bücherregal mit 12 Insassen entdeckt»; bei der Bestückung von Regalen beschränkte man sich hierzulande bislang auf Druckerzeugnisse.

Organisierte

Noch etwas, das bisher niemand zu sagen wagte, brachte die NZZ ans Licht, indem sie beschrieb, wie «die PR-Frau, der die Banker vertrauen», an ihre Aufträge kommt: «Da helfen die alten Banden aus ihrer Zeit bei der Credit Suisse.» Wenigstens ziehen sie dabei nicht marodierend durchs Land.

Geehrte

In einem Nachruf auf die mit 117 Jahren verstorbene Emma Morano erwähnte die «NZZ am Sonntag» ein paar wesentliche Eckdaten: «Geboren am 29. November 1899 in Civiasco im Piemont, (…) 1995 ging sie mit 75 in Pension.» Behalte eins … oder doch nicht – na egal, jedenfalls: Riposa in pace!

Geschmackliche

«Insekten-Snacks ald in aller Munde?», fragte ebenfalls die NZZ, die damit unseren dieswöchigen Mengenrekord aufstellt. «Ey, Alder, nicht in unsrem!», antworten wir.

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