Politour

Nr. 37 –

Landwirtschaft

«Code of Survival. Die Geschichte vom Ende der Gentechnik» – diesen Film von Bertram Verhaag zeigt das Berner Café Décroissance im Käfigturm. Darin geht es um die verheerenden Auswirkungen des flächendeckenden Einsatzes von Glyphosaten, die Boden und Wasser kurz- und langfristig schwer belasten. Drei Alternativen zu dieser Form zerstörerischer Landwirtschaft werden in «Code of Survival» porträtiert: eine Teefarm im Himalaja, eine Entwicklungsinitiative mit 250 KleinbäuerInnen in Ägypten, die nach Demeter-Prinzipien arbeitet, sowie der erste biologische Schweinemäster Bayerns. Das Café Décroissance arbeitet in diesem Winterhalbjahr zum Thema «Gibt es Alternativen zu Konkurrenzdruck und Wachstumszwang in der Lebensmittelproduktion?». Diese Präsentation ist der Auftakt, die weiteren Termine finden sich unter www.decroissance-bern.ch.

Bern Polit-Forum Käfigturm, Marktgasse 67, Di, 19. September 2017, 19 Uhr.

Abrüstung

Der Schlagabtausch zwischen den USA und Nordkorea ist nur ein Beispiel: Die Kriegsgefahr nimmt zu, und die Rüstungsindustrie verdient daran prächtig. Zum Internationalen Friedenstag am 21. September spricht der Rüstungskritiker Lothar Höfler, der sich insbesondere mit der Waffenindustrie um den Bodensee beschäftigt.

St. Gallen Palace, Blumenbergplatz, Di, 19. September 2017, Türöffnung 19.45 Uhr, Beginn 20.15 Uhr.

Öffentlicher Raum

2005 hatte das KünstlerInnenkollektiv Rebar aus San Francisco die Idee, die riesigen und zahlreichen Parkplätze in seiner Stadt an einem Tag im Jahr friedlich zu besetzen. Diese temporäre Aneignung der vielen Flächen in der Stadt, die sonst den Blechungetümen vorbehalten sind, kann verschiedene Formen annehmen: Büro, Bar, Spielplatz, Orte der Begegnung. Allen Installationen ist gemein, dass sie schnell auf- und abbaubar und nicht kommerziell sind. In der Schweiz will Umverkehr, der Verein für zukunftsfähige Mobilität, diesen Aktionstag am 15. September etablieren: Umverkehr nimmt die Bilder aller Parkplatzbesetzungen entgegen und veröffentlicht sie online. Weitere Informationen finden Interessierte auf www.umverkehr.ch/parking-day.

Vielerorts Fr, 15. September 2017, Uhrzeit nach eigenem Gusto.

Klima

Basel ist aus unterschiedlichen Gründen ein guter Ort, um gegen klimaschädlichen Konsumismus und grossindustrielle Produktion zu protestieren: Die Pharmaindustrie ist ein Beispiel. Der Ölhafen, über den vierzig Prozent des Mineralölverbrauchs der Schweiz abgewickelt werden, ein weiteres.

Eine Gruppe von AktivistInnen bietet in den nächsten Wochen Möglichkeiten, für Klimagerechtigkeit einzutreten: zum Beispiel die «Climate Games», die den Protest spielerisch sichtbar machen. Im Vorfeld findet das Klimacamp statt, wo Aktionen vorbereitet werden. Der terminliche und räumliche Rahmen steht, das Programm wird im Detail mit den TeilnehmerInnen entwickelt. Wie sich Interessierte genau einbringen können, wird an den Informationsveranstaltungen in Bern und Basel diskutiert.

Bern Böxli, Lagerweg 10, Do, 14. September 2017, 17 Uhr.

Basel Infoladen Magazin, Inselstrasse 79, Fr, 15. September 2017, 20 Uhr.

Antifa und Syndikalismus

Ein kalifornischer Aktivist, Mitglied einer Gruppe von ArbeiterInnen in der Care-Ökonomie (Seiu Local 2015) und einer Gruppe der Antifa in der Region um San Francisco, referiert im Rahmen einer Schweiztournee über Syndikalismus und Antifaschismus in den USA unter Trump. Was sind aktuelle Ansätze des Gewerkschaftsaktivismus in den USA, und weshalb verzeichnen Basisgewerkschaften wachsenden Zulauf? Worin unterscheiden sich diese Gewerkschaftsformen von den «Systemgewerkschaften», also den grösseren und etablierteren AkteurInnen in der Wahrnehmung und Vertretung der ArbeiterInnenrechte?

Ausserdem geht es um die wachsende faschistische Gefahr durch neurechte Gruppen wie Alt-Right, um deren jüngere historische Ursprünge sowie um Kooperationen seitens des Staats mit diesem Milieu. Wie sehen die neuen Organisationsformen und Allianzen der antifaschistischen Arbeit in den USA aus?

Solothurn Cigno Nero, Schwanengasse 1, Do, 14. September 2017, 20 Uhr.

Bern Reitschule Kino, Sa, 16. September 2017, 19 Uhr.

Wetzikon Kulti Wetzikon Beiz, So, 17. September 2017, Essen 19 Uhr, Referat 20 Uhr.

Genf La Makhno, Place des Volontaires 4, Di, 19. September 2017, Türöffnung 19 Uhr, Referat 20 Uhr.

Winterthur Gasthof zum Widder, Metzggasse 9, Mi, 20. September 2017, 19.45 Uhr.

Basel Wasserstrasse 39, EG (Gemeinschaftsraum), Do, 21. September 2017, 19.30 Uhr.

Thun Akut, Seestrasse 20, So, 24. September 2017, 19.30 Uhr.

Zürich Volkshaus, Zimmer 20, Stauffacherstrasse 60, Mo, 25. September 2017, 19 Uhr.

Alternativwährungen

Der Netzbon ist eine Alternativwährung im Raum Basel, die seit über zehn Jahren besteht; inzwischen sind diesem lokalen Geldkreislauf 130 Betriebe angeschlossen. Von diesen werden sich viele an der Netzbonmesse vorstellen, die in der Basler Markthalle stattfindet.

Die Messe weist auch ein Rahmenprogramm auf: «Sinn und Zweck von Alternativwährungen», Vortrag von Jens Martignoni, ab 12 Uhr; «Vorstellung der verschiedenen Alternativwährungen der Schweiz», ab 13 Uhr; «Die Kraft der lokalen Kreislaufwirtschaft», Vortrag von Stephan Dillschneider, Ecoloc Basel, ab 15 Uhr.

Basel Markthalle, Steinentorberg 20, Sa, 16. September 2017, ab 11 Uhr.

Digitale Medien

«Fake News, Social Bots & Manipulation»: Das ist der Untertitel einer Veranstaltung, die die Digital Society Initiative (DSI) und das Forschungsinstitut Öffentlichkeit und Gesellschaft der Universität Zürich zusammen mit dem Zürcher Digital Festival organisiert haben. In der Diskussion geht es um den digitalen Wandel in den Medien und die daraus resultierenden Herausforderungen, die sich den Medien stellen. Wie geht man damit um?

Es diskutieren öffentlich unter Moderation von Marc Jäggi (Radio 1): Pascale Bruderer (Ständerätin SP), Ladina Heimgartner (Direktorin RTR), Prof. Abraham Bernstein (Direktor DSI, UZH) und Linards Udris (Forschungsinstitut Öffentlichkeit und Gesellschaft, UZH). Die Veranstaltung ist gratis, allerdings ist eine Anmeldung per E-Mail an sarah.lechmann@uzh.ch zur Eintragung in die TeilnehmerInnenliste notwendig.

Zürich Kaufleuten, Pelikanstrasse 18, Fr, 15. September 2017, 16 Uhr.