Politour

Nr. 38 –

Digitaler Kapitalismus

Unter dem Titel «Schöne neue Arbeitswelt – Internetplattformen als Arbeitgeber» setzt sich Kurt Pärli (Professor für Soziales Privatrecht, Universität Basel) mit folgender Frage auseinander: Wie beeinflussen «Gig Economy» und «Uberisation» arbeits- und sozialversicherungsrechtliche Verhältnisse? Für das weitgehend national geltende Arbeitsrecht stellen diese Entwicklungen eine grosse Herausforderung dar. Sind gewisse global oder auch regional tätige Internetplattformen reine Vermittlungsorganisationen von Aufträgen oder nicht vielmehr Auftraggeber oder «Quasi-Arbeitgeber»? Auch ist unklar, wieweit die Einkommen aus solchen Tätigkeiten in sozialversicherungsrechtlicher Hinsicht zu qualifizieren sind. Im Anschluss an den ersten Teil des Vortrags wird diskutiert, ob und inwiefern auf politischer Ebene Handlungsbedarf besteht. Dieser Abend ist Teil der Reihe «Uni von unten».

Basel Planet 13, Klybeckstrasse 60, Mo, 25. September 2017, 19 Uhr.

Non au «Westast»!

In Biel formiert sich seit einiger Zeit vielfältiger Protest gegen einen erneuten Ausbau der Autobahn (vgl. «Strasse gegen Strasse» ). 745 Bäume und fast 100 Häuser stehen auf dem Spiel. Zwei Autobahnanschlüsse drohen noch mehr Verkehr in die Stadt zu pumpen. Die AktivistInnen bleiben bei ihrem «Nein!», bis eine sinnvolle Westast-Alternative auf dem Tisch ist. Da diese im Moment in weiter Ferne liegt, rufen sie zu einer Demo auf. Die Besammlung findet am Robert-Walser-Platz statt, der Protestzug geht weiter über den Verresius- und Bahnhofplatz und endet auf der Esplanade.

Biel Robert-Walser-Platz, Sa, 23. September 2017, 14 Uhr.

Nein zur Kriegsindustrie am Bodensee!

Ein überparteiliches Komitee, bestehend aus Amnesty International, Kirchen, Gewerkschaften und linken Jugendorganisationen, ruft zu einer Demonstration mit dem Titel «Entwaffnen!» auf. Weitere Informationen finden Interessierte unter www.frieden-ostschweiz.ch.

St. Gallen Leonhardpärkli, Sa, 23. September 2017, 14 Uhr.

Recht auf Stadt

In Basel droht erschwinglichen und historisch gewachsenen Wohnungen der Abriss – etwa an der Mattenstrasse und am Steinengraben. Grund dafür sind völlig unverhältnismässige und rein spekulative Bauvorhaben. Die BewohnerInnen stemmen sich gegen diese Verdrängung und demonstrieren für ein Basel, in dem auch Menschen leben können, die kein «totalsaniertes Portemonnaie» in der Tasche tragen. Transparente, Schilder, Mobilisierung von FreundInnen und Familie sowie andere Formen des kreativen Protests sind ausdrücklich erwünscht.

Basel Claraplatz, Sa, 23. September 2017, 14 Uhr.