Politour

Nr. 23 –

Befreiungstheologie

Wie kann die Bibel als eine befreiende Geschichte in das gesellschaftliche und politische Gespräch kommen? Unter dem Titel «Warum die Bibel links ist» diskutieren Matthias Hui, Redaktor «Neue Wege», Brigitte Kahl, Professorin für das Neue Testament, New York, und Rolf Bossart, Dozent für Religionswissenschaften, Psychologie und Pädagogik.

St. Gallen Festsaal Katharinen, Katharinengasse 11, Sa, 9. Juni 2018, 15 Uhr.

Westafrika

Mali gehört zu den ärmsten Ländern der Welt. Der Ausverkauf von fruchtbarem Ackerland, Bürgerkrieg und der Klimawandel verursachen einen Ernterückgang und Hungersnöte. Das Solidaritätskonzert folgt dem Hilferuf einer Aktivistin, die in Bamako für Adem/Association pour la Défense des Emigrés Maliens arbeitet. Es spielen der irische Singer-Songwriter Dermot Kelly, die Zürcher Punkband sub*verb und DJ Kashev. Moderation: Johanna Lier.

Zürich Club Helsinki, Geroldstrasse 35, Do, 7. Juni 2018, 20 Uhr.

Iamaneh feiert mit der Musikerin Dobet Gnahoré das 40-Jahr-Jubiläum ihres Engagements in Westafrika, wo die in Basel gegründete Organisation Entwicklungszusammenarbeit betreibt. Die in Côte d’Ivoire geborene Gnahoré schlägt gesellschaftskritische Töne an und besingt Themen wie die Frauenfrage in der afrikanischen Gesellschaft, den Kindsmissbrauch, Habgier und Gewalt in der Familie.

Basel Parterre One, Klybeckstrasse 1b, Fr, 8. Juni 2018, 20.30 Uhr.

City Card

Angeregt durch Bürgerbewegungen in anderen Ländern ist in Zürich eine Initiative für eine City Card zustande gekommen. Dieser Ausweis soll allen BewohnerInnen der Stadt zugänglich sein, seien es SchweizerInnen, AusländerInnen oder Papierlose. Mit der City Card könnten sie sich vor vielen Instanzen identifizieren. Bea Schwager (Spaz Zürich) und Hannes Lindenmeyer (Verein City Card) stellen das Projekt vor. Musikalische Gestaltung: Nestor Pedocchi, Gitarre.

Zürich Wasserkirche, Limmatquai 31, Fr, 8. Juni 2018, 18.30 Uhr.

Frauenstreiktag

Seit elf Jahren lädt das Frauenforum des VPOD Zürich zum feministischen Leseseminar ein. Das Seminar richtet sich explizit auch an Frauen, die bisher wenig oder keine Erfahrung im Umgang mit theoretischen Texten haben, sich aber gerne mit politischen Fragen beschäftigen wollen. Die Veranstaltung versteht sich als Auftakt zum Frauenstreiktag 2019. Sie thematisiert die «Verbetriebswirtschaftlichung» des Care-Sektors und die damit einhergehende Bevormundung und Entmündigung der dort Tätigen.

Zürich Volkshaus, Stauffacherstrasse 60, Do, 14. Juni 2018, 19 Uhr.

Rojava

Rund sechzig KünstlerInnen werden den Dachstock der Berner Reitschule am Sonntag in ein barockes Opernhaus verwandeln. Der Erlös des Anlasses fliesst an die Organisation OpenEyes, die damit eine mobile Krankenstation im Kanton Afrin in Rojava (Nordwestsyrien) betreiben will. Nach wochenlanger Bombardierung hat die türkische Armee grosse Gebiete im Kanton Afrin besetzt. Zahlreiche zivile Einrichtungen wie etwa das Spital wurden zerstört. Gegen 300 000 Menschen sind geflohen und nun von der Umwelt abgeschnitten.

Bern Dachstock Reitschule, So, 10. Juni 2018, 20 Uhr. Tickets: 25 Franken.

Tibet

Fünf Jahre nachdem die Schweiz das Freihandelsabkommen mit China unterzeichnet hat, stellen die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) und Tibetorganisationen einen zunehmenden Einfluss Chinas fest. Dieser wirkt sich negativ auf die Grundrechte der TibeterInnen aus, wie ein Bericht der GfbV aufzeigt. Die Ergebnisse des Berichts stehen im Mittelpunkt der Podiumsdiskussion «Chinas lange Schatten». Es diskutieren: Kelsang Gyaltsen (ehemaliger Sondergesandter des Dalai Lama für Europa), Barbara Gysi (Nationalrätin, SP), Paolo Bernasconi (ehemaliger Titularprofessor HSG, Rechtsanwalt) und Palmo Brunner (Doktorandin Institut für Politikwissenschaft, Universität Zürich). Begrüssung: Lisa Mazzone (Nationalrätin, Grüne). Moderation: Angela Mattli, Kampagnenleiterin Minderheiten und Diskriminierung, GfbV.

Bern Hotel Kreuz, Zeughausgasse 4, Di, 12. Juni 2018, 18.15 Uhr.

Entwicklungspolitik

Angesichts der Krisen der globalen Ordnung zieht die Debatte über den notwendigen Umbau von Wirtschaft und Gesellschaft weite Kreise. Wie ist ein Umdenken in der Gesellschaft zu fördern? An der Veranstaltung mit dem Ökonomen und Politiker Alberto Acosta und der Grupo Sal mit Musik aus Lateinamerika diskutieren Sara Frey (CDE Bern), Verena Mühlberger (Greenpeace) und Helena Nyberg (Incomindios und WILPF Schweiz).

Zürich Kirche Offener St. Jakob am Stauffacher, Mi, 13. Juni 2018, 19.30 Uhr.

Migration

Wer erhält in der Schweiz das Recht auf Mitsprache? Die cfd-Veranstaltungsreihe «FeminisTisch» widmet sich dem Thema «Repräsentation und Sichtbarkeit». In einer offenen Gesprächsrunde haben Interessierte die Gelegenheit, sich mit Fachpersonen, Forscherinnen und Politikern zu diesen Themen auszutauschen. Der Soziologe Ganga Jey Aratnam zeigt auf, wie in der Schweiz MigrantInnen (Stell-)Vertretungen erfahren – aber sich nicht selbst repräsentieren.

Bern cfd, Falkenhöheweg 8, Do, 14. Juni 2018, 18.15 Uhr. Anmeldungen bis 10. Juni 2018 an mifri@cfd-ch.org.