LeserInnenbriefe

Nr. 34 –

Identifikation über Namen

«Geniekult und Gewalt: Radikale Entwertung und übertriebene Bewunderung», WOZ Nr. 33/2018

Ich scheue mich da nicht, inflationäre Begriffe wie «super» zu gebrauchen. Super Artikel, faszinierend und niederschmetternd. Vom ersten bis zum letzten Satz. Empathie mit der Schreiberin, aber die Identifikation fällt in erster Linie mit Namen. Die höchst komplexe Toni Morrison las ich teilweise. Judy Chicago kam ich erstaunlich gut bei. Irmtraud Morgners «Leben und Abenteuer der Trobadora Beatriz nach Zeugnissen ihrer Spielfrau Laura» war weitläufig, luminös, verliebenswert. Fassbinder-Filme sah ich einfach an; was er (angeblich) abforderte von den SchauspielerInnen, versuchte ich wegzubeamen mit Aufbietung antrainierter Selbstbeherrschung.

Othmar Ulmi, Lutzenberg

Wies der Delfin macht

«Artenschutz: Die Botschaft der rosa Delfine», WOZ Nr. 32/2018

Grundsätzlich ein interessanter Bericht – aber der Satz «Zur Orientierung dient den Amazonasdelfinen ähnlich wie den Fledermäusen ein komplexes auf Ultraschall basierendes System» ist vermutlich falsch. Mit Ultraschall im Wasser kann man kaum ein vernünftiges Echolot betreiben. Aber vielleicht nennt der Autor hierzu die Fachinformationen. Bis dann bleibt ein ungutes Gefühl, wie genau die übrigen Aussagen in diesem Bericht sind. Schade, die Flussdelfine haben es so nicht verdient.

Ingo Rieder, per E-Mail

Anmerkung der Redaktion: Der Leser hat recht. Die Delfine nutzen für ihr Echolot Frequenzen unter- und nicht oberhalb des für Menschen hörbaren Bereichs.