WOZ News
Landwirtschaftsgebäuliche
«Tenn: IN KÜRZE: Tsitsipas/Osaka», meldete der Ticker von SRF online aus «Wimmbledon». Unser Hawk-Eye sagt, dass am Leutschenbach Flüssigkeitsmangel herrscht.
Jürg Fischer
Wasserfassende
Liquiditätsprobleme auch in anderen Medienhäusern. Oder verstehen wir etwas falsch, wenn der «Tages-Anzeiger» den Motorradsportler Dominique Aegerter sagen lässt: «Damit wir während des Rennens trinken können, ragt ein Schlauch aus dem Anzug, der unter dem Helm verschwindet. So habe ich rund 0,4 Deziliter Wasser dabei»? Wir hoffen einfach, dass dieses eher bescheidene Volumen nicht durch etwelche Körperflüssigkeiten kontaminiert ist und Aegerter seine Runden im Vollbesitz derselben drehen kann.
Jürg Fischer
Mixdrinkende
TouristInnen im Tessin müssen vorderhand nicht befürchten zu verdursten. In einem Restaurant in Vira Gambarogno TI wird ihnen das Getränk «Son of a peach» angeboten, und für den Fall, dass einen das Wortspiel nichts Gutes ahnen lässt, mehrsprachig deklariert, was drin ist: «Pesca, Fragola» beziehungsweise «Peach, Strawberry» beziehungsweise «Fischerei, Erdbeere». Hier gerieten Frühfranzösisch und -deutsch durcheinander, aber immerhin handelt es sich bei der Fischerei um ein lokales Gewerbe. Vira liegt direkt am See.
Jürg Fischer
Zweidimensionale
Durch allerlei Medien geisterte vor einigen Tagen «die Sea-Watch 3,50 Meter lang, 12 Meter breit, 42 Passagiere, 17 Crewmitglieder», ein Schiff mit ordentlich Breitseite. Die Wahrheit ist, dass, während die Kapitänin zum Glück den befohlenen Abstand zum Hafen nicht einhielt, der Wortabstand ebenfalls missachtet wurde. Es hätte, wie danach online ersichtlich, «die Sea-Watch 3, 50 Meter lang …» geheissen. Kleiner Abstand, grosse Wirkung.
Jürg Fischer
Vervielfachte
«Die 2725 Franken erachtete die Landeigentümerin als zu wenig und verlangte eine Entschädigung von 1,22 Millionen Franken – also fast tausendmal mehr», berechnete die «Luzerner Zeitung». Aus eigener Erfahrung wissen wir, dass sich ein kleiner Taschenrechner in der Schublade immer lohnt.
Karin Hoffsten
Zitierte
«So schrieb der ‹Tages-Anzeiger› eine gute Woche vor dem Streiktag, dass der Frauenstreik ‹bis zur Unendlichkeit entschärft› werde», schrieb – na, wereliwer? – die WOZ. Doch wie von Leser N. vermutet, fürchtete der «Tagi» stattdessen nur die Entschärfung «bis zur Unkenntlichkeit». Frau sei Dank traf beides nicht ein.
Karin Hoffsten
Grauenerregende
In der Berichterstattung über den zypriotischen Massenmörder griff die gleiche Zeitung etwas auf, was sonst nirgends zu lesen war: «Bei den Opfern handelt es sich um fünf Haushaltshilfen aus Asien und Rumänien, von denen je zwei eine Tochter hatten.» Offenbar konnte nur der «Tages-Anzeiger» recherchieren, dass von den fünf ermordeten Frauen auch noch je zwei ein gemeinsames Kind aufzogen.
Karin Hoffsten