WOZ News

Nr. 39 –

Populärhinduistische

Ungeahntes aus der Wissenschaft meldete die «NZZ am Sonntag»: «8000 – etwa so viele Menschen in der Schweiz erleiden jedes Jahr einen plötzlichen Herztod. Weniger als 5 Prozent der Betroffenen überleben ihn.» Lucky few! Sie können sich schon mal viel besser für die Wiederholung des Ereignisses wappnen. 
Jürg Fischer

Wahlfiebernde

«Die Politik lässt einem nicht in Ruhe», titelte die Grossauflage des «Unter-Emmentalers» vergangene Woche. Der Akkusativ aber schon.  
Jürg Fischer

Gesellschaftspolitische

Der «Tages-Anzeiger» berichtete über den Kirchenaustritt von Magdalena Martullo: «Die 50-jährige Unternehmerin und dreifache Mutter sagt, sie und ihre Ehemann seien trotz der Austritte religiös.» Wahrscheinlich waren sie nicht zufrieden mit der kirchlichen Behandlung der Genderproblematik.  
Jürg Fischer

Treffsichere

«Robinho beteuert bis heute seine Unschuld und fechtete das Urteil über mehrere Instanzen an», berichtete die SRF-Sport-App. Stimmt da alles? Nicht wirklich. Aber zu dieser Frage wurde schon mancher Strauss ausgefochten.  
Jürg Fischer

Weggesparte

Nicht, dass wir den Kauf des Produkts jemals in Erwägung zögen, aber in der Tiefkühltruhe des Grossverteilers haben wir es trotzdem wahrgenommen: Spinat von M-Budget in der 700-g-Packung: «gehackt, ungewüzt». Den wüzt du dann schon noch ordentlich wüzen müssen.  
Jürg Fischer

Staatsformale

Wir kommentieren Inhalte der in der WOZ platzierten Inserate normalerweise nicht, aber bei der Wahlwerbung der SP auf der hintersten Seite des letztwöchigen «wobei» fiel einem scharfen Beobachter auf, dass die Weltkugel, der die Luft ausgeht, sowieso nicht aktuell war. Finden Sie heraus, inwiefern, und teilen Sie es uns mit . Unter den richtigen Antworten bis 30. September verlosen wir drei Exemplare des aktuellen «Atlas der Globalisierung» von «Le Monde diplomatique» mit dem sinnigen Titel «Welt in Bewegung». 
Jürg Fischer

Polyglotte

«20 Minuten» berichtete über riesige Waldbrände, «die im Inselstaat Indonesien wüten, etwa auf Sumatra und Kalimantan (früher Borneo)». Von der unerwarteten Umbenennung Borneos überrascht, half uns eine kurze Recherche auf die Sprünge: Borneo wird in Indonesien selbst Kalimantan genannt. Nun stelle man sich vor, eine hiesige Zeitung schriebe etwas über die für ungültig erklärte Abstimmung «in Münster (früher Moutier)» – es könnte glatt zu bürgerkriegsähnlichen Tumulten kommen.  
Karin Hoffsten

Upgegradete

«Sorgst du gern für perfekte Texte? Werde Language-Quality-Manager/in mit dem Bachelor Angewandte Sprachen», lockt ein Plakat der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften, was WOZ-Leser L. zum Ausruf «Licht am Horizont» veranlasste. Wir hingegen befürchten, wenn dereinst der erste Jahrgang Manager/innen (oder Innen oder *innen) auf die Sprache losgelassen wird, geht unserer Rubrik das Futter aus.  
Jürg Fischer

woznews@woz.ch