WOZ News

Nr. 50 –

Qualifizierte

«Vladimir Petkovic, Pierluigi Tami und Vladimir Petkovic geben jetzt Auskunft», hiess es im Ticker des «Bunds». Haben wir es doch gewusst: doppelzüngig!
Jürg Fischer

Papierformale

«Doch unbeschwert kann Alves ihre Hobbys nicht geniessen. Über ihr schwebt das Damoklesschwert der Ausschaffung. Alves ist eine Sans-Papierère», schrieben verschiedene Blätter von CH Media online. Ein netter, wenn auch gewagter Versuch der Gendergerechtigkeit. Auf Deutsch müsste es dann wohl heissen: der/die Ohne-Papierene.
Jürg Fischer

Highflyende

«Tamedia stellte auf Twitter klar, dass es sich um einen gefläschten Account handelt», schrieb das Portal persönlich.com, nachdem sich Unbekannte der Adresse @tx_group des künftigen Namens von Tamedia bedient hatten, der eben TX Group lauten soll. Das X im Namen erweist übrigens nicht der einst ehrwürdigen Besitzerfamilie Coninx Reverenz, sondern soll sich auf «Technology Exchange» beziehen. Also uns fläscht das nicht sonderlich.
Jürg Fischer

Eingestellte

«Man kann also sagen, dass wirr etwas bewegt haben in den letzten Jahren», hiess es im Editorial zur letzten gedruckten Ausgabe des Filmmagazins «Frame», das die NZZ nur noch digital herausgibt. Wer nur Druckerzeugnisse liest, kann mit den wirren Bewegungen heutigen Filmschaffens sowieso nicht mehr viel anfangen.
Karin Hoffsten

Angegriffene

Die aktualisierte Fassung der von der WOZ verantworteten Broschüre «Eine kurze Anleitung zur digitalen Selbstverteidigung» lag der letzten WOZ bei. Weitere Exemplare können bei uns bestellt werden – inklusive dieses Satzes: «Es kann nämlich sein, dass ein Dienst Ziel einer Cyberattacke wird oder Konkurs gehen, macht, was zum Verlust sämtlicher Daten führen kann.» Wir können beruhigen: Es war keine Cyberattacke, ein Grossteil der Daten lässt sich rekonstruieren.
Jürg Fischer

Geraffte

Und die «SonntagsZeitung» schrieb: «Sein neues Buch ‹Wie tickt Deutschland? Psychologie einer aufgewühlten Gesellschaft› wurde kürzlich (…) zu den fünf besten Sachbüchern gekürt.» Genau: Band I bis V.
Jürg Fischer

Genommene

Angemessen würdigte die «Glückspost» den kürzlich hingegangenen Köbi National und seine zweite Frau Jadwiga: «Kurz bevor es mit Köbi zu Ende ging, lud Jadwiga die Nahmhaftesten aus Köbis Fussballumfeld ein, ihn nochmals zu sehen.» Diese nahmen ihm aber nicht nur, sondern gaben ihm auch viel.
Karin Hoffsten

Differenzierte

Witwe Jadwiga beschäftigte auch blick.ch, wo «Köbi Kuhns Freund Grünig über sein Verhältnis mit Jadwiga» berichtete: «Acht Tage nach Köbis Tod erzählt dessen Freund Kurt Grünig über sein Verhältnis zu Jadwiga, der zweiten Frau der Fussball-Legende.» Hier gewinnt der Unterschied zwischen «mit» und «zu» eine Bedeutung, die an jene von «haben und sein» gemahnt. Doch welches Verhältnis Freund Grünig und Jadwiga verband, muss den Köbi ja jetzt nicht mehr kümmern.
Karin Hoffsten

woznews@woz.ch