Hausmitteilungen

Nr. 24 –

Frauenstreik: Porträts

«So viele Frauen wie noch nie», titelten wir kurz vor dem Frauenstreik 2019 – und so kam es dann auch: Hunderttausende nahmen sich die Strasse von Genf bis Kehrsatz, von Domat/Ems bis ins Valleé de Joux. Auffällig war nicht nur die Anzahl der Teilnehmerinnen, sondern auch die Vielfalt ihrer Forderungen und Aktionsformen. Ein Kollektiv von 32 Fotografinnen hat den Streik eng begleitet. Dieser Tage erscheinen die besten Bilder im Buch «Wir». Für die WOZ haben Mitglieder des Kollektivs nun Frauen, die ihnen im Kontext des Streiks besonders aufgefallen sind, neu porträtiert. Zu sehen ist die Serie «Lieber gleichberechtigt als später» ab sofort auf der letzten Seite dieser Zeitung.

Yoshiko Kusano, Francesca Palazzi, Caroline Minjolle (Hrsg.): «Wir. Fotografinnen am Frauen*streik». Christoph Merian Verlag. Basel 2020. 140 Seiten. 34 Franken.

Vermeldung: Freispruch

Am 9. März 2017 berichtete die WOZ in einem Artikel über den Schuldspruch gegen Ivo Sasek. Die Bündner Staatsanwaltschaft sprach Sasek der Rassendiskriminierung schuldig und belegte ihn mit einer Busse von 1500 Franken und einer Geldstrafe von 90 Tagessätzen à 90 Franken. Allerdings war das Verdikt nicht rechtskräftig, was die WOZ auch erwähnte. Am 21. August 2018 sprach das Bezirksgericht Plessur Ivo Sasek vom Vorwurf der Rassendiskriminierung frei. Sasek hatte gegen einen Strafbefehl Einspruch erhoben. Die WOZ hat in der Folge nicht über den gerichtlichen Freispruch von Ivo Sasek informiert, was sie jedoch hätte machen müssen. In einer Stellungnahme vom Presserat, an den sich Sasek mit einer Beschwerde gewendet hatte, wurde die WOZ darauf hingewiesen, dies im Sinne der «Erklärung der Pflichten und Rechte der Journalistinnen und Journalisten» nachzuholen. Denn: «Wer also über die erstinstanzliche Verurteilung von Ivo Sasek berichtet hat, ist auch verpflichtet, seinen Freispruch zu vermelden.»