WOZ News

Nr. 47 –

Sportsfreundliche

Über Viola Amherd schrieb der «Tages-Anzeiger» online: «Erstmals spricht die Bundesrätin über den Quälskandal von Magglingen und zeigt sich erschüttert. Sie will fehlbare Verbände bestrafen können und sagt, Geld sei ‹die einzige Sparche, die einige verstehen›.» Gar nicht unsympathisch, dass es ihr angesichts der Missstände auch mal die Sprache verschlägt.  
Jürg Fischer

Umprogrammierte

Dasselbe Medium meldete auch: «China schliesst den weltgössten Freihandelspakt.» Die Auswirkungen der chinesischen Umtriebe sind eben überall spürbar: Jetzt beeinflussen sie schon unsere Aussprache.
Jürg Fischer

Partyvirale

In Bezug auf die Meldung vom voraussichtlich wirksamen Coronaimpfstoff der Firmen Biontech und Pfizer formulierte blick.ch: «Die Nachricht schlug ein wie eine Tischbombe.» Ja, und wir Kinder stürzen uns auf den Inhalt und grapschen uns, was wir nur können. 
Jürg Fischer

Regenbogenbildende

Übereifrig wurde die «NZZ am Sonntag»: «Doch während Obama 2008 seine Hauptfarbe nur indirekt zum Thema machte, stellt die heutige Generation demokratischer Nachwuchshoffnungen ihre persönliche Identität wesentlich selbstbewusster in den Vordergrund – allen voran Kamala Harris.» Wenn die persönliche Identität in Bezug auf die Hauptfarbe auch mal zulässt, dass ihre TrägerInnen sich blau und grün ärgern, sind wir zuversichtlich.
Jürg Fischer

Halbgare

«Mambimbi, völlig frei, macht das wie ein abgekochter Routinier», liess sich der Kommentator von Fernsehen SRF zum Fussballspiel der Berner Young Boys gegen ZSKA Sofia vernehmen. Aufgepasst, die Menschenfresser lauern schon.
Jürg Fischer

Verantwortungsbewusste

Bei aller Tragik des Ereignisses wissen wir dank «20 Minuten», dass im folgenden Fall sorgfältige und exakte Polizeiarbeit geleistet wurde: «Laut den Ermittlern hatte der Vater wohl erst die Kinder, dann sich selbst getötet.» 
Karin Hoffsten

Leninistische

Auf tagesanzeiger.ch wurden die Würdigungen für den verstorbenen Bürgerrechtler John Lewis geschildert: «(…) unter anderem wurde er im Kapitol in Washington aufbewahrt (…).» Jetzt greift die Trump-Regierung zu guter Letzt auch noch auf die Gebräuche ihrer russischen Freunde zurück.
Karin Hoffsten

Entstehende

«Nimmt der Bundesrat mit seiner Politik Menschenleben in Kauf?», fragte das «St. Galler Tagblatt» bang. Und wir fragen uns, ob sich unsere Regierung jetzt mitten in der Coronakrise auch noch für die Finanzierung von Fruchtbarkeitskliniken starkmacht. 
Karin Hoffsten

Verwehte

Dieselbe Zeitung zitierte die frühere Aussenministerin Micheline Calmy-Rey: «Sie habe Bedenken, die humanitäre Tradition des Landes könnte verblasen.» Da hat sie recht! Uns bleibt nur, dem Orkan massloser Geldgier am nächsten Wochenende mit einem zweifachen Ja zu trotzen! 
Karin Hoffsten

woznews@woz.ch