WOZ News

Nr. 16 –

Hybride

Die legendären Wale, die einst in der WOZ fern jeglicher zoologischen Erkenntnisse laichten, haben Zuwachs bekommen: «Dabei gerieten die Wilderer in eine brütende Elefantenherde, die auf sie losging», meldete der «Tages-Anzeiger». Nun sind wir diejenigen, die ausrufen können: Ach du dickes Ei! 
Jürg Fischer

Verstreamte

«Die lang ersehnte Kunstpause hat ein Ende», entnehmen wir dem Newsletter der Arthouse-Kinos. Wir sind jetzt mal grosszügig und werten das nicht als Arbeitsverweigerung; zu sehr freuen wir uns auf den nächsten Kinobesuch.
Jürg Fischer

Spätlateinische

«In der Zwischenzeit sollten alle wissen, dass Masken, Distanz, Hygiene die einzigen effizienten Mittel sind, um sich und die Mitmenschen gegen Ovid zu schützen», kommentierten diverse Tageszeitungen der TX Group (Tamedia). Besonders wichtig in diesem Zusammenhang für die Bildungsfernen unter den LeserInnen: Wer Ovid an sich heranlässt, verfällt der «Ars amatoria», der Liebeskunst. 
Jürg Fischer

Vorausschauende

Über «Postpandemische Behrürungen» machte sich die Kolumnistin im «Magazin» Gedanken. Dankbar erkennen wir darin einen Neologismus für die Zeit nach Corona, so diese jemals eintreffen sollte: die behutsame Berührung. 
Karin Hoffsten

Logische

Betroffen waren von der erhöhten Sterblichkeit wegen Covid-19 im Jahr 2020 «mehr Frauen als Männer. Dadurch ging auch die Gesamtlebenserwartung der Männer stärker zurück (-9,7 Monate) als diejenige der Frauen (-5,3 Monate)», hiess es im «Tages-Anzeiger». Nun gut. Auch wir haben uns längst dran gewöhnt, dass die coronabedingte Zahlenhuberei in den Wahnsinn führen kann. 
Karin Hoffsten

Verstärkte

Die «Republik» erweiterte wieder einmal unseren Bildungshorizont: «Die Russische Revolution schuf die Leibeigenschaft der Bäuerinnen ab, die auch das ius primae noctis einschloss, also das Recht des Grundherrn, bei der Heirat eines seiner Bauern die erste Nacht mit der Braut zu verbringen.» Während also der rechtmässig Angetraute auf dem Felde schuf, schaffte der Herr bei dieser erzwungenen Begegnung bereits ein Kuckuckskind. 
Karin Hoffsten

Lautmalerische

«Zwei Junge spielen die Rolle der fleisssigen Bienen, die draussen Fakten sammeln, während die Alten gerne gegen den Zeitgeist wettern», bemerkte der «Infosperber» über das redaktionelle Geschehen beim «Nebelspalter». Auf diese Weise konnte das melodische Summen dieser Bienlein auch weit über die Bezahlschranke hinaus vernommen werden. 
Karin Hoffsten

Schludrige

«Auch Prinz Philip verlor seine Mutter früh: Alice von Battenberg litt unter einer psychischen Erkrankung und wurde deshalb unter anderem.» Was der Bedauernswerten zustiess, war tatsächlich fatal. Doch die verkürzte Legende unter einem Foto von Mutter und Sohn bedeutet trotzdem nicht, den News-Scouts von 20min.ch habe es zur Abwechslung aus Pietät die Sprache verschlagen. 
Karin Hoffsten

woznews@woz.ch