WOZ News

Nr. 31 –

Gegensätzliche

Die Hochwassersituation hielt die Medien auch während unserer Ferien in Atem: «Tag für Tag spitzt sich die Lage zu, der Pegel der Seen und Flüsse steigt. zentralplus zeigt die grössten Brandherde.» Zur Vermischung der Naturgewalten kam es wohl wegen folgender Meldung: «Im ganzen Kantonsgebiet stehen wegen des immerno steigenden Seepegels drei Feuerwehren im Einsatz.»

Einladende

Die «Luzerner Zeitung» hingegen wies darauf hin, dass in der Zentralschweiz selbst öffentliche Plätze ausserordentlich gastfreundlich sein können: «Der Stansstader Dorfplatz beherbergt mehr Wasser als gestern.»

Konzeptlose

Im Bericht über einen Streit zwischen Kanton und Gemeinde über die Zukunft des Spitals Wattwil legte das «St. Galler Tagblatt» dem Gemeindepräsidenten in den Mund, im «Nachfolgekonzert» des Kantons habe halt einiges gefehlt. Wir tippen auf eine Darbietung meditativer Entspannungsmusik.

Wiegende

Wie ebenfalls das «St. Galler Tagblatt» berichtete, besuchte Bundesrat Guy Parmelin das Wirtepaar Brunner/Friedli in seinem «Haus der Freiheit». Das Essen habe geschmeckt, doch «ganz in Sicherheit wägen» könne sich der Bundespräsident nicht: Laut «Blick» sei Esther Friedli geimpft, Toni Brunner aber nicht. Um eine mögliche Infektion festzustellen, empfehlen wir Herrn Parmelin aber andere Geräte als eine Waage.

Klebrige

«Wir werden kein Lösegel bezahlen», liess Comparis laut derselben Zeitung nach einem Erpressungsversuch verlauten. Der Hackerangriff soll aus der Coiffeurbranche gekommen sein.

Spezialisierte

Nachdem wir das «St. Galler Tagblatt» mehrfach zitiert haben, freuen wir uns, dass man dort dem Genitiv ganz besonders Sorge trägt: «Im Einsatz sind zunehmend Jugendliche, deren der ökologische Aspekt wichtig ist.»

Diversifizierte

«Einer der Sprecher, der im Video sagte ‹Pompeo, halt’s Maul›, konnte die NYT als Händler von Gebrauchtwagen in Xinjiang identifizieren», hiess es auf infosperber.ch. Mit der Presse gehts offenbar überall rasant bergab, wenn die «New York Times» jetzt schon alte Autos verkaufen muss.

Neologistische

Die NZZ erläuterte: «Berüchtungen drehen sich besonders häufig darum, dass uns oder uns nahestehenden Menschen etwas zustossen könnte oder wir in finanzielle Not geraten könnten.» Die Berüchtung bezeichnet eine durch düstere Gerüchte ausgelöste Befürchtung. Danke, Herr M.!

Ausgezählte

Die NZZ titelte auch: «Peru hat am meisten Tote pro Kopf zu beklagen», worauf sich manche statistik- wie ethikaffine Person irritiert an den Kopf langte.

woznews@woz.ch