Leser:innenbriefe

Nr. 42 –

Interessanter, vielseitiger

WOZ allgemein

Die Themenauswahl und die Inhalte rund um Kultur und Wissen werden in der WOZ (schon eine Weile) immer interessanter und vielseitiger. Der Artikel zum Dichter und Philosophen Édouard Glissant («Denker der All-Welt», WOZ Nr. 39/22) und das aktuelle «wobei» («WOZ bei den Elfen», Nr. 5/22) sind weitere anregende, spassige Beweise für diese Entwicklung. Vielen Dank.

Nikolai Bosshardt, per E-Mail

Ungerecht

«Literatur: Sündenböcke ihrer Lust», WOZ Nr. 39/22

Warum erwähnt der Autor mit keinem Wort Angelika Overaths «Sie dreht sich um»? In diesem 2014 erschienenen Buch lässt Frau Overath Frauenmodelle berühmter Maler zur Betrachterin sprechen. Sie macht diesbezüglich also dasselbe wie Martina Clavadetscher. Dass jeglicher Hinweis auf diese Parallele fehlt, finde ich einschränkend und ungerecht.

Yvonne Knüssi, per E-Mail

Argumentativ schwammig

«Massenkultur: Ist es wirklich eine gute Idee, den Mainstream zu hassen?», WOZ Nr. 41/22

Ich habe das WOZ-Thema intensiv gelesen. Ich habe die Antwort zur Frage im Titel nicht erfassen können. Obwohl der Autor zum Schluss kommt, es lohne sich, «an der Idee einer Massenkultur festzuhalten». Welche Idee einer Massenkultur? Von wem?

Begrifflich und argumentativ ist das leider schwammig, ja ärgerlich. Was ist Mainstream, was Massenkultur? Die These im letzten Drittel des Artikels wird im Imperfekt formuliert. Scheint also eine vergangene These zu sein. Die These des Autors? Der Einwand (von wem denn?) steht im Präsens. Dann führt der Autor noch rasch Habermas an. Diesem sei etwas klar geworden in einem seiner letzten Artikel. Soziale Medien nämlich hätten unseren (?) Begriff von Öffentlichkeit ­«zerschossen».

Öffentlichkeit – ein wichtiger Begriff. Aber wie hängt er mit Mainstream und Massenkultur zusammen? Irgendwie, so ahne ich, hätte der Autor in seinem Artikel einen Zusammenhang herstellen wollen.

Urs Schnell, per E-Mail