Wichtig zu wissen: Wie Sand in der saudischen Wüste

Nr. 48 –

Ruedi Widmer über volles Mass, Fachkräfte und Knallköpfe

Der vom Gefühl her als aufgelöst empfundene Verein «Massvoll» Schweiz darf stolz sein. Er inspirierte mit seinem 2021 weltweit bewunderten heroischen Kampf gegen die Unterdrückung durch das Regime Berset jene Menschen, die nun die Strassen Chinas erobern, um gegen die Covid-Nulltoleranzpolitik ihrer Regierung zu demonstrieren.

Wie man aber bei «Massvoll» weiss, ist Xi Jinping im Innersten auch gegen die Covid-Massnahmen, aber das darf er nicht sagen, weil die Amis in China im Hintergrund die Fäden ziehen. Er ist der Mann, der uns irgendwann befreien wird von den bösen USA. Martullo geschäftet ja auch in China, also ist Xi auf unserer Seite.

Wann klebt sich endlich ein Demonstrant an Gianni Infantino?

Der russische Feldherr schickt ein klirrendkaltes Russlandhoch über Europa, das den Gasverbrauch anheben soll. Doch profitiert nicht etwa Russland davon, sondern Katar und die USA. Auch Putin wird ferngesteuert!

Gianni Infantino möchte die Fifa für 500 Milliarden Dollar an Elon Musk verkaufen und mit dem Geld im Kanton Zug (Katar) in den Ruhestand gehen.

Für viele Angestellte in der Schweiz (Land in Europa mit 7 Buchstaben) soll es teuerungsbedingt 7 Prozent mehr Lohn geben. Auch der siebenköpfige Bundesrat wird um 7 Prozent ausgebaut. So wird Albert Rösti mit etwas Speckwürfeli angereichert.

Der Verein «Massvoll», vormals Credit Suisse, vergütet seine charismatischen Führungsfiguren und Chef-Geldakrobaten (z. B. Ulrich Körner) mit reichhaltig Geld, so viel, wie Sandkörner in der saudischen Wüste sind. Die Verluste im letzten Schweizer Jahr waren so gross, dass es nicht mehr darauf ankam, das restliche Geld auch gleich noch wegzugeben.

Ob Restaurant, Buchhaltung, Spital, Coiffeursalon, Schulzimmer, Bundesrat: Überall sind die Fachkräfte verschwunden. Sind sie ausgestorben? Verstecken sie sich irgendwo?

Oder zieht gar ein Fachkräftemörder durchs Land? In der Mordszene gelten Frauenmörder nicht mehr als zeitgemäss, warum also nicht auf Fachkräfte ausweichen? Zumal diese oft im Dunkeln unterwegs sind, nach unzähligen Überstunden.

Immer wahrscheinlicher scheint allerdings, dass es auch vorher diese Fachkräfte gar nicht gab, die man jetzt so verzweifelt vermisst. Nur zu gerne wird die Vergangenheit in Krisenzeiten schöngeredet. Wie oft wurde man in der Vergangenheit an Schaltern angeschnauzt, von Polizisten gebüsst, wie oft im Restaurant nicht bedient? Wie viele Tore wurden NICHT geschossen? Von den sogenannten «Fachkräften». Eben.

Kürzlich sah ich im Internet einen gut zwanzigminütigen Werbespot über eine Villa in Cannes, die Berlusconi verkaufen möchte. Das Gebäude muss ursprünglich schön gewesen sein, ist aber innen komplett vor die Hunde vergoldet worden, selbst die Duschbrause.

Mir ist dann aufgefallen, dass Berlusconi der eigentliche Erfinder dieses neuzeitlichen selbstherrlichen Knallkopftypus ist, der sich inzwischen überall an der Spitze von Unternehmen und Staaten aufhält und dauernd irgendwelchen Mist absondert, ohne dafür bestraft zu werden, also Peter Thiel, Elon Musk, Trump, Orbán, Putin, Bolsonaro, Infantonaro, Babyhitler «Sebastian» Kurz. Es gehört heute zum guten Ton, einen solchen Typen noch irgendwo ready zu haben, in der Familie, in der Firma, im Gemeinderat etc.

Wann klebt sich endlich ein Demonstrant an Gianni Infantino, und zwar so fest, dass er gar nicht mehr wegzubringen ist? Der Angeklebte muss ein kräftiger Mann sein, deutlich stärker als der Fifa-Chef, sodass dieser nicht mehr zum Fifa-Hauptsitz gelangen kann, weil der Mann immer in die andere Richtung läuft und Infantino einfach mitzerrt.

Wer ein solches Opfer für die Allgemeinheit bringt, sollte vom Staat eine Kleberente erhalten.

Ruedi Widmer klebt für Sie in Winterthur fest.