1991, nach all dem, der Einbezug der Kulturschaffenden in die Gesamtveranstaltung: Seit mehr als 15 Jahren sind immer wieder protestierende Bewegte hingestanden als Andere Schweiz und haben argumentiert für das menschen-gemässere Leben.
40 Jahre WOZ – ein stolzes Jubiläum. Das sind rund 2000 Ausgaben und unzählige Artikel. Vierzig davon präsentieren wir hier, für jedes Jahr einen. Voller Qualität, spannend und aufklärend sind sie alle. Zugleich sollen sie Themen und Formen der wechselnden Zeiten repräsentieren. Was hat die Gesellschaft bewegt, und wie hat sich die WOZ damit auseinander gesetzt? Manches mag wie aus vergangenen Zeiten her wehen. Viele Fragen beschäftigen uns noch heute. Ja, die WOZ war oft der Zeit voraus.
1991, nach all dem, der Einbezug der Kulturschaffenden in die Gesamtveranstaltung: Seit mehr als 15 Jahren sind immer wieder protestierende Bewegte hingestanden als Andere Schweiz und haben argumentiert für das menschen-gemässere Leben.
In den siebziger Jahren prägten Fachleute den Begriff der «neuen internationalen Arbeitsteilung». Es schien damals, als ob die multinationalen Konzerne ihre Produktionsstätten immer mehr in Drittwelt-Länder mit billigen Arbeitskräften und wachsenden Märkten verlegen würden. Hat sich diese Erwartung erfüllt? Sind die Länder der Dritten Welt wirklich Hinterhöfe der Schweizer Wirtschaft?
Liebe Leserinnen (Männer sind natürlich mitgemeint) - es wird ernst. In dieser Woche probiert die WoZ - nicht den Aufstand, aber die «Totale Feminisierung» der Sprache, wie sie von vielen Frauen mündlich schon lange praktiziert wird.
Samstagnachmittag, 22. Januar 1983: Mitglieder des «Maulwurf» und der «Bresche-Hochschulgruppe» demonstrieren auf dem Trottoir vor dem Generalkonsulat El Salvadors an der Badenerstrasse 678 in Zürich gegen «den Völkermord in El Salvador».
«Untergangshysterie und engstirniges Geschäftsdenken haben eine eigentümliche Koalition aus Linksradikalen, Lodenmänteln und Möbelfabrikanten zusammengeschweisst.» (Stefan Welzk, Kursbuch 74)
Undurchsichtig und verschlungen sind die Entscheidungsprozesse der ‘Bauherrengemeinschaft Wohn- und Geschäftshaus Stauffacher’ seit dem formellen Rückzug des Berner Bauunternehmers Viktor Kleinert. Der neue Sprecher Raoul Futterlieb, Rechtsanwalt im Büro Duft & Partner, beantwortete sämtliche in diese Richtung zielenden Fragen kurz und prägnant: «No comment.» Das nachfolgende Räumungsszenarium ergab sich puzzleartig aus einer Befragung – ebenfalls verschlossener – nahestehender Kreise.
In Adelaide (Australien) sind erstmals Drillinge, die ihr Leben dem Reagenzglas verdanken, zur Welt gekommen. Auf Ersuchen der Eltern werden die Namen nicht bekanntgegeben.
Zwei Wochen nach seiner Entlassung aus der Berner Untersuchungshaft äusserte sich Fredy Aeberli, Präsident der Zürcher Sektion der Gewerkschaft Druck und Papier (GDP), zum Vorgehen der Untersuchungsbehörde: Der Gewerkschafter sprach im vollbesetzten Blauen Saal des Zürcher Volkshauses insbesondere über die Haftbedingungen im Amtshaus und über das kriminalistische Raffinement der Berner Untersuchungsbehörde. Nachdem wir über die Haftbedingungen im Berner Amtshaus in der WoZ auch schon berichtet haben (WoZ Nr. 9/82), ist nachstehend Aeberlis Auseinandersetzung mit den Vorwänden, die zu seiner Verhaftung führten, auszugsweise wiedergegeben.
Es vergeht kaum eine Woche ohne neue Schreckensmeldungen: Hier hat ein Chefredaktor nicht mehr schreiben können, was er gerne geschrieben hatte, dort wurden einem Reporter die brillantesten Stellen seiner Reportage abgeklemmt, und anderswo werden bereits journalistische Ideen in statu nascen