Ein dubioser Unternehmer attackiert Staatschef Sisi aus dem Ausland – und auf einmal gibt es in Ägypten wieder Demonstrationen. Der Grund dafür könnten Fraktionskämpfe innerhalb des Regimes sein.
Eine Revolution zwischen Ende und Anfang. Wohin steuert das grosse nordafrikanische Land?
Ein dubioser Unternehmer attackiert Staatschef Sisi aus dem Ausland – und auf einmal gibt es in Ägypten wieder Demonstrationen. Der Grund dafür könnten Fraktionskämpfe innerhalb des Regimes sein.
Seit Jahrzehnten lässt Ägyptens Regime neue Städte in der Wüste errichten, um der stark wachsenden Bevölkerung Herr zu werden. Derzeit wird eine neue Hauptstadt aus dem Sand gestampft – mit Präsidentenpalast, Regierungs- und Bankenviertel.
Die Diskriminierung von Homosexuellen und Transmenschen hat in Ägypten eine lange Geschichte. Die aktuelle Unterdrückungswelle aber ist beispiellos. Denn das Regime von Präsident Abdel Fattah al-Sisi braucht Sündenböcke, um die Bevölkerung bei der Stange zu halten.
Ägyptens Wirtschaft steht kurz vor dem Kollaps. Eine Währungsabwertung und milliardenschwere Kredite des Internationalen Währungsfonds sollen nun die Wende einleiten – auf Kosten der Einkommensschwachen.
Auf die regierungsfeindlichen Demonstrationen der letzten Wochen antwortet das Regime mit Massenverhaftungen und Einschüchterungsaktionen gegen die Presse. Doch der Stuhl von Präsident al-Sisi wankt.
Während sich die RevolutionärInnen vom Tahrirplatz grösstenteils aus der Politik zurückgezogen haben, rebellieren die Jüngeren im Privaten. Eine Reportage über Kairos Jugend.
Am 31. Oktober stürzte ein russisches Passagierflugzeug aufgrund einer Explosion über dem Sinai ab und brachte damit die Tourismusbranche auf der Halbinsel vollends zum Stillstand. Ein Grossteil der Bevölkerung droht in der Armut zu versinken.
Ob es eine Bombe war oder nicht: Der Flugzeugabsturz über dem Sinai zeigt das Dilemma der westlichen Politik im Nahen Osten, die sich auf militärisches Vorgehen gegen den Terrorismus beschränkt.
Präsident al-Sisi versprach dem ägyptischen Volk eine zügige Erholung der Wirtschaft und ein Ende des islamistischen Terrors. Beides ist ausgeblieben. Nun weicht er auf Symbolpolitik aus.
Die Enthauptung von 21 Ägyptern durch islamistische Milizen heizt die Rivalität zwischen den Machtblöcken in Libyen an. Die ägyptischen Vergeltungsschläge schüren das Chaos im Nachbarland zusätzlich.