Zweimal Nein, einmal Ja, zweimal Ja? Trotz des klaren Entscheids von Bio Suisse stimmen die Schweizer BiobäuerInnen am 13. Juni ganz verschieden ab – und alle haben ihre Argumente.
Ein Dossier zur schweizerischen Agrarpolitik ab 2005.
Siehe auch die WOZ-Dossiers zur Gentechnologie und zur globalen Landwirtschaft.
Zweimal Nein, einmal Ja, zweimal Ja? Trotz des klaren Entscheids von Bio Suisse stimmen die Schweizer BiobäuerInnen am 13. Juni ganz verschieden ab – und alle haben ihre Argumente.
Die Empörung ist gross: Ausgerechnet die SympathieträgerInnen der Nation, die Biobäuerinnen und -bauern, sagen Nein zur Trinkwasserinitiative (TWI).
Die Trinkwasserinitiative möchte nur noch Höfe mit Direktzahlungen unterstützen, die sich an strenge ökologische Vorgaben halten. Aber ausgerechnet die Betriebe, die am meisten Pestizide und Importfutter brauchen, sind kaum von Direktzahlungen abhängig. Könnten sie auch ohne weitermachen – intensiver als bisher?
Er plädiert dafür, in Zeiträumen von mindestens tausend Jahren zu denken – und synthetische Pestizide schlicht zu verbieten: Der Neuenburger Biologieprofessor Edward Mitchell ist keiner für den Elfenbeinturm.
Abbauprodukte von Pestiziden verschmutzen vielerorts im Schweizer Mittelland das Grundwasser – ein massiver Verstoss gegen das Vorsorgeprinzip. Betroffen sind rund eine Million Menschen.
Sie sitzen alle drei neu für die Grünen im Nationalrat. Doch wenn es um Tierhaltung oder die Initiativen gegen Pestizide geht, haben Meret Schneider, Kilian Baumann und Christine Badertscher das Heu nicht immer auf der gleichen Bühne.
Die neue Agrarpolitik ist nicht nur schlecht. Doch die BäuerInnen können die Umweltprobleme nicht allein lösen.
Viele StädterInnen träumen vom Alpleben, während viele BergbäuerInnen zu viel Arbeit haben. Warum sich nicht zusammentun? Die «Bergsolawi» in der Bündner Surselva hat genau das im Sinn.
Das Grundwasser ist gefährdet. Das zeigt eine neue Studie des Bundesamts für Umwelt. Verantwortlich ist die Landwirtschaft. Einfache Lösungen gibt es jedoch nicht.
Das bäuerliche Bodenrecht verhindert, dass Landwirtschaftsland zum Spekulationsobjekt wird. Die Kleinbauern-Vereinigung sieht dieses Prinzip mit der neuen Agrarpolitik in Gefahr – und ist damit nicht allein.