Bis jetzt gab sich die SP in der Agrarpolitik freihandelsfreundlich. Nun befürwortet sie die freihandelskritische Initiative für Ernährungssouveränität. Das gefällt nicht allen – doch es ist eine Chance, Landwirtschaft von links neu zu denken.

Ein Dossier zur schweizerischen Agrarpolitik ab 2005.
Siehe auch die WOZ-Dossiers zur Gentechnologie und zur globalen Landwirtschaft.
Bis jetzt gab sich die SP in der Agrarpolitik freihandelsfreundlich. Nun befürwortet sie die freihandelskritische Initiative für Ernährungssouveränität. Das gefällt nicht allen – doch es ist eine Chance, Landwirtschaft von links neu zu denken.
Der Bundesrat möchte ein Freihandelsabkommen mit vier südamerikanischen Ländern. Viele LandwirtInnen fürchten sich vor der Konkurrenz aus dem Süden. Doch die Frage, ob Marktöffnungen für Lebensmittel sinnvoll sind, geht alle an.
Gleich sechs agrarpolitische Volksinitiativen stehen aktuell zur Diskussion – einige auch schon kurz vor der Abstimmung. Ein Überblick.
Die Trinkwasserinitiative möchte Betrieben, die Pestizide brauchen, die Direktzahlungen streichen. Aber auch BiolandwirtInnen setzen diverse Mittel ein – bekämen sie ebenfalls nichts mehr?
Fast alle wollen am 24. September für Ernährungssicherheit stimmen. Aber wer entscheidet, wie man diese Vorlage interpretieren soll? Und warum gibt sich die Linke so marktgläubig?
Die «Denkwerkstatt» Vision Landwirtschaft äussert sich immer wieder sehr kritisch zur Schweizer Landwirtschaft. Der vor zehn Jahren gegründete Verein gibt sich radikal ökologisch, plädiert aber auch für Freihandel. Geht das zusammen?
Die EU-Kommission verlängert die Zulassung des Pestizids Glyphosat, der Bundesrat schielt auf ein Ende des Gentechmoratoriums. Beide dienen der Agroindustrie statt den BürgerInnen.
Liegt die Zukunft des Biolandbaus wirklich in der Digitalisierung und Automatisierung? Biobauer Samuel Spahn antwortet Urs Niggli, dem Direktor des Forschungsinstituts für biologischen Landbau (siehe WOZ Nr. 16/16).
Die SchweizerInnen lieben alte Gemüse. Doch eine ökologische Landwirtschaft braucht robuste neue Sorten. Früher sah der Bund die Züchtung als öffentliche Aufgabe – heute ist er knausrig.
Die SVP gilt als Bauernpartei par excellence. Doch vertritt sie heute noch bäuerliche Anliegen? Oder geht es ihr nur noch um die Symbolik?