In der EU gibt es keine Milchquote mehr – das führt zu Überschuss, Preiszerfall und Protesten. Sollte die Schweiz da wirklich den Milchmarkt öffnen?
Ein Dossier zur schweizerischen Agrarpolitik ab 2005.
Siehe auch die WOZ-Dossiers zur Gentechnologie und zur globalen Landwirtschaft.
In der EU gibt es keine Milchquote mehr – das führt zu Überschuss, Preiszerfall und Protesten. Sollte die Schweiz da wirklich den Milchmarkt öffnen?
Jeden Tag verschwinden in der Schweiz drei Bauernbetriebe – weil keine Kinder da sind, die weitermachen wollen. Gleichzeitig haben Hunderte von ausgebildeten LandwirtInnen grosse Mühe, einen Hof zu finden. Warum ist der Einstieg in die Landwirtschaft so schwierig? Und wie könnte man das ändern?
Das Wetter hat nicht mitgespielt: Der Freisetzungsversuch mit gentechnisch veränderten Kartoffeln in der staatlichen Forschungsanstalt Agroscope Reckenholz bei Zürich hat keine brauchbaren Resultate gebracht.
Als der Tierarzt auf den Hof kam, stand der Bauer mit dem Rücken zur Wand. Eine Mutterkuh stiess ihn gegen den Stall und hätte ihm wohl den Brustkorb eingedrückt, wenn sie nicht gestört worden wäre. Das zufällige Eintreffen des Tierarztes rettete sein Leben.
Über fünfzig Tonnen Antibiotika für die Tiermedizin werden jedes Jahr in der Schweiz verkauft. Um diese alarmierende Menge zu verringern, wäre vor allem eines nötig: eine andere Tierhaltung.
Nach der Juso, dem Bauernverband und den Grünen lanciert auch die bäuerliche Gewerkschaft Uniterre eine agrarpolitische Initiative. Die Vorlage ist ein radikaler Denkanstoss.
«Mehr Markt» ist ein agrarpolitisches Schlagwort der letzten zwanzig Jahre. Zum Beispiel schlägt der Bundesrat vor, für alle Milchprodukte die Grenzen zwischen EU und der Schweiz zu öffnen. Was wären die Folgen?
«Mehr Ökologie» ist ein anderes agrarpolitisches Schlagwort der letzten zwanzig Jahre. Neu gibt es auch Beiträge für Landschaftsqualität. Wird die Schweiz damit zum Freilichtmuseum?
Wird die Mindestlohninitiative am 18. Mai 2014 angenommen, beträgt der Stundenlohn für alle mindestens 22 Franken. Was bedeutet das für die Landwirtschaft mit ihren tiefen Löhnen?
Bettina Dyttrich über Fast-Gentech im Garten.