Ein halbes Jahrhundert nach der Besatzung der Palästinensergebiete erscheint ein Abzug Israels unwahrscheinlicher denn je. Nicht nur israelische SiedlerInnen, auch einige progressive PalästinenserInnen fordern eine Annexion.
Texte zum Konflikt zwischen Israel und Palästina.
Ein halbes Jahrhundert nach der Besatzung der Palästinensergebiete erscheint ein Abzug Israels unwahrscheinlicher denn je. Nicht nur israelische SiedlerInnen, auch einige progressive PalästinenserInnen fordern eine Annexion.
Marwan Barghuti wird von AnhängerInnen des Status quo gefürchtet – und von vielen anderen als «palästinensischer Mandela» gefeiert. Der inhaftierte Fatah-Hoffnungsträger wird selbst von der rivalisierenden Hamas unterstützt.
Im Flüchtlingslager al-Fawwar erschiesst ein israelischer Soldat den zehnjährigen Palästinenser Khalil Anati. Nach zweijähriger Untersuchung kommt die Militäranwaltschaft zum Schluss: Zwischen dem Schuss und dem Tod des Knaben gebe es keinen Zusammenhang. Eine Rekonstruktion.
Beim Staatsbesuch des israelischen Premiers in den USA schien es, als würde die Zweistaatenlösung definitiv begraben. Doch Israel kann gar nicht mehr anders, als daran festzuhalten.
Über tausend Israelis haben für das Projekt «Breaking the Silence» ihre Erfahrungen aus dem Militärdienst veröffentlicht. Die Regierung will gerichtlich erzwingen, dass sie nicht länger anonym bleiben dürfen. Dabei zeigen schon jetzt viele ihr Gesicht.
Ein palästinensischer Anwalt kämpft dafür, dass er seinen Sohn bestatten kann. Der war Grafiker und Pfadfinder. Bis er mit einer Waffe in diesen Bus stieg.
Selbst die mit Israel eng verbundenen USA erhöhen den Druck, damit die israelische Regierung ihre Besatzungs- und Siedlungspolitik ändert. Diese gängelt indes die inländischen KritikerInnen – mit erstaunlichem Resultat.
Vor zwanzig Jahren erschoss ein jüdischer Extremist den damaligen Ministerpräsidenten Jitzhak Rabin. Die israelische Gesellschaft habe nichts daraus gelernt, sagen ZeitzeugInnen heute.
Zwei Terrorakte durch jüdische Israelis schienen das Land aufzurütteln. Doch die Regierung macht fast genauso weiter wie bisher. Und die Aggression wächst auch zwischen JüdInnen.
In Zürich läuft eine Ausstellung an, die in Israel für Furore gesorgt hat. Dahinter steht eine Organisation, die Erlebnisberichte von Militärangehörigen sammelt. Eine Begegnung mit dem Organisationsgründer.