Türkische Diaspora : Die Gesichter all der Leichen

Nr.  11 –

Für diejenigen, die Angehörige verloren haben, ist seit dem Beben in der Türkei und Syrien nichts mehr, wie es war. Zwei Betroffene aus Basel über die verzweifelte Suche in den Trümmern und die Albträume, die sie seither heimsuchen.

im vom Erdbeben zerstörten Kahramanmaraş verteilen Freiwillige Nahrungsmittel
Der Staat war nicht überall zur Stelle: In Kahramanmaraş verteilen Freiwillige Nahrungsmittel. Foto: Tunahan Turhan, Imago

Mehmet Yokus erzählt, wie er um die Überreste des Hauses herumrannte. Wie er weinte und schrie: «Ismail, halte durch, wir kommen!» Noch hatte er Hoffnung, dass sein Bruder, seine Schwägerin und sein Neffe unter den Trümmern am Leben waren. Einige Strassen weiter lag seine Schwester unter Betonplatten, auch von ihr kein Lebenszeichen. An einem anderen Ort, ebenfalls in der südtürkischen Stadt Kahramanmaraş, steht Barış Güven vor dem, was vom vierzehnstöckigen Wohnhaus seiner Schwester und ihrer Familie übrig geblieben ist. Das Gebäude daneben, von den gleichen Bauherrn errichtet, steht noch. «Ich verstehe das nicht», sagt Güven immer wieder.

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