Film: Der Diktator saugt immer noch Blut
Pinochet kann nicht sterben, seine Kinder wollen endlich erben: Am Filmfestival Venedig zeigte Regisseur Pablo Larraín eine dunkle Farce über die chilenische Diktatur.

Die Idee leuchtet augenblicklich ein: Augusto Pinochet als Vampir, der nicht wirklich gestorben ist und nachts weiter die Herzen der chilenischen Bevölkerung aussaugt. Das ist die Prämisse von Pablo Larraíns neuem Film «El conde», mit dem der Regisseur von «Spencer» und «Jackie» zu jenem Thema zurückkehrt, das sich wie ein roter Faden durch sein Werk zieht: die chilenische Diktatur und wie sie die Gesellschaft bis heute prägt.