Myanmar: Kanonenfutter für den Bürgerkrieg

Nr. 35 –

Die Junta ist militärisch unter Druck – jetzt zwingt sie junge Erwachsene in den Militärdienst. Viele setzen sich zur Sicherheit nach Thailand ab.

ein Flüchtling aus Myanmar arbeitet in einem Restaurant in Bangkok
Aus Myanmar in ein Restaurant in Bangkok: Die Angst treibt viele Junge ins Exil. Foto: Lilian Suwanrumpha, Keystone

Thura Myo lebt in Bangkok. Der 27-jährige Myanmare, der eigentlich anders heisst, ist schon vor einigen Jahren in die thailändische Hauptstadt gezogen. Die Metropole bietet dem Werbefachmann aus Myanmar bessere Jobchancen. Bislang hat Thura Myo seine Heimat noch regelmässig besucht, auch noch nach dem Militärputsch von Anfang 2021, der den bis heute andauernden Bürgerkrieg ausgelöst hat. Doch seit dem 10. Februar dieses Jahres ist damit Schluss. An dem Tag setzte das Militärregime sein neues Wehrpflichtgesetz in Kraft. Würde Thura Myo jetzt nach Myanmar reisen, dann würde er zum Wehrdienst eingezogen – und müsste an die Front.

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