Die Angst ist immer da
Zur Lage der arabischen Israelis
Spaziergänger flanieren über die Strandpromenade, die kleinen Mädchen herausgeputzt, die meisten Frauen mit Hidschab, oft nach der neuesten Mode in Goldbraun oder Animal Print. Schnelle, mit Großfamilien überladene Motorschlauchboote kreuzen zwischen den Fähren, von denen die Musik der ägyptischen Stars Amr Diab oder Akram Hosny dröhnt. Spielzeughändler machen mit Puppen, Plastikkalaschnikows und großen Säbeln „made in China“ gute Geschäfte auf der Promenade. Es könnte jedes beliebige arabische Land sein, aber wir sind in Akko im Norden Israels, an Eid el-Fitr, dem Feiertag zum Ende des Ramadan. 150 Kilometer weiter südlich fallen Bomben auf die Bewohner:innen des Gazastreifens. Hier wird gerannt, gespielt, einander zugerufen, gelacht.