Aussenpolitik: Der Gipfel der Swissness

Nr. 37 –

500 Millionen Franken für Schweizer Firmen: Der Bundesrat gleist ein Ukraineprogramm auf, von dem der hiesige Privatsektor profitieren soll. Ein SP-Aussenpolitiker ist alarmiert, das Seco beschwichtigt – aber was hält man in der Ukraine davon?

Aussenminister Ignazio Cassis und Jacques Gerber, Delegierter für die Ukraine
Zwei Parteifreunde: Aussenminister Ignazio Cassis und Jacques Gerber, neuerdings Delegierter für die Ukraine, an der Medienkonferenz letzte Woche. Foto: Peter Klaunzer, Keystone

Irgendwann fiel Helene Budliger Artieda offenbar selber auf, dass sie allfälligen Missverständnissen noch rechtzeitig vorbeugen sollte. Mit ihrem Ukraineengagement wolle die Schweiz nicht in erster Linie den eigenen Privatsektor, sondern die Ukraine unterstützen, sagte die Staatssekretärin des Seco (Staatssekretariat für Wirtschaft) gegen Ende ihrer Ausführungen an einer Medienkonferenz vergangene Woche in Bern. Minutenlang hatte sie zuvor von den «vielen Opportunitäten» gesprochen, die sich für die Schweiz beim Wiederaufbau der Ukraine böten, und davon, dass Schweizer Unternehmen bekanntlich «smarte Investitionen» seien. Als müsste die Ukraine der Bevölkerung als Business Case verkauft werden.

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