Auf allen Kanälen: Im Aufbruch bis heute
Das kleine St. Galler Kulturmagazin «Saiten» veranstaltet zu seinem 30. Geburtstag einen Kongress zum Kulturjournalismus der Zukunft. Und investiert gegen den Trend in neue Angebote.
Ende der siebziger Jahre rottete das mit Brettern vernagelte Kunstmuseum St. Gallen vor sich hin. Es stand als Sinnbild dafür, was die bürgerlich dominierte Stadt von Kultur hielt. Anfang der Achtziger nahm die Stadtregierung fünf Millionen Franken in die Hand, um den Schandfleck zu beseitigen und die Museumsschätze ihren Bürger:innen wieder zugänglich zu machen. Gleichzeitig erlebte die zuvor kulturell scheintote Stadt einen politkulturellen Aufbruch, der bis heute nachwirkt und neue Kulturstätten ermöglichte, etwa das «Palace» oder das punkige «Rümpeltum».