Im Affekt: Das Ende der Welt unter ihrem Kleid
Ist das positive Gotteslästerung? Die Dragqueen hat sie auf der Bühne noch als Diva und als «universelle Ikone» angesagt, da kommt sie schon herein: zuerst im schwarzen Ledermantel unter Sirenengeheul, dann im engen Kleid, üppige blonde Mähne, das Gesicht hinter einer schwarzen Sonnenbrille und einem glitzrigen Schleier verborgen, begleitet von einem DJ und zwei noch etwas weniger angezogenen Tänzer:innen. Und dann, es sind die ersten Zeilen ihres zwar nicht grössten, aber schönsten Hits, rappt Myss Keta: «Der Glamour macht vor niemandem halt, selbst Gott hat nur einen Tag frei.»