Europäische Abkommen: Das K-Wort der SVP
Die SVP bezeichnet die Abkommen mit der EU regelmässig als «Kolonialverträge». Eine kurze Einführung in das Wesen und die Geschichte ungleicher Verträge – gegen das absichtliche historische Unwissen.

Christoph Blocher hat es am 25. August 1992 erstmals verwendet, in der Nationalratsdebatte über den EWR. Seither beten es ihm alle nach: Toni Brunner («Kolonialvertrag!»), Natalie Rickli («Kolonialvertrag!»), Ueli Maurer («Kolonialvertrag!»), Albert Rösti («Kolonialvertrag!»), Magdalena Martullo-Blocher («Kolonialvertrag!»), Thomas Matter («Kolonialvertrag!»), Markus Somm («Kolonialvertrag!») und Thomas Aeschi («Kolonialvertrag!»). Im vergangenen Februar fand Blocher dann noch eine Steigerung («Klassischer Kolonialvertrag!»), und Roger Köppel plapperte es ihm an der Albisgüetli-Tagung nach («Klassischer Kolonialvertrag!»).